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Fazit der Polizei Mehrere Straftaten während der Corona-Demo in Halle

Am Montagabend suchten unterschiedliche Personengruppen die Konfrontation mit der Gegenseite. Ermittelt wird nun unter anderem wegen Landfriedensbruch und der Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole.

Von Denny Kleindienst Aktualisiert: 18.01.2022, 15:53
Die Polizei war am Montagabend bemüht, in Halles Innenstadt Demonstranten und Gegendemonstranten voneinander zu trennen.
Die Polizei war am Montagabend bemüht, in Halles Innenstadt Demonstranten und Gegendemonstranten voneinander zu trennen. Foto: Silvio Kison

Halle/MZ - Landfriedensbruch, Verwenden von verfassungsfeindlichen Symbolen und Beleidigung - das sind einige der Straftaten, wegen denen die Polizei in Halle nun ermittelt. Sie sollen sich am Montagabend während der Proteste gegen die Corona-Maßnahmen in Halles Innenstadt ereignet haben. Dem Demozug der „Bewegung Halle“ hatten sich zu Wochenenbeginn knapp 2.500 Personen angeschlossen, um ihren Unmut über die Corona-Politik zum Ausdruck zu bringen, etwa 150 Teilnehmer zählte die Polizei bei Gegenversammlungen. Hinzu kam die Kundgebung eines stadtbekannten Rechtsextremisten mit einem Dutzend Teilnehmern.

Nach Auswertung der Geschehnisse, teilte die Polizei am Dienstag mit, dass mehrfach Personengruppen, bestehend aus Teilnehmern des Aufzugs der „Bewegung Halle“ als auch aus Personen der linken Szene, eine direkte Konfrontation suchten.

Im Bereich der Großen Steinstraße versuchten demnach vereinzelt Personen des Aufzuges zu Gegenprotestierenden zu gelangen. In der Magdeburger Straße wollten dunkel bekleidete Personen den Aufzug zu stören. „Beides konnte durch polizeiliche Maßnahmen verhindert werden“, erklärte eine Polizeisprecher.

Am Franckeplatz griff eine mehrköpfige Gruppierung fünf Demobeobachter bei ihrer journalistischen Tätigkeit an. Die angegriffene Gruppe ist daraufhin geflohen. Einer der Angreifer konnte von der Polizei gestellt werden.  Im Bereich der Schmeerstraße haben aus dem Aufzug heraus unbekannte Teilnehmende Flaschen in Richtung von Gegenprotestierenden geworfen. Auf dem Marktplatz zeigte ein namentlich bekannter Teilnehmer des Aufzuges gegenüber Polizeibeamten den Hitlergruß.

In der Geiststraße haben indes etwa 80 dunkel bekleidete, teilweise vermummte Personen mehrere E-Scooter und Abfallbehälter auf die Straße geworfen, wie die Polizei mitteilt.

Bislang ist der Polizei nicht bekannt, dass durch diese Vorfälle Menschen verletzt wurden.