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Markt-Umgestaltung Markt-Umgestaltung: Hallenser melden Kritik an Details an

11.01.2011, 19:04

Halle (Saale)/MZ/MIT. - Bei der geplanten Umgestaltung des Markts kann sich Halles Verwaltung auf heftige Kontroversen mit den Bürgern einstellen. Nach einer Info-Veranstaltung im Stadthaus, an der am Abend etwa 100 Gäste teilgenommen hatten, meldeten mehrere Besucher gegenüber der MZ Kritik an den Plänen an. Zudem gab es mehrfach Verbesserungsvorschläge.

Gestaltung nicht aufwendig genug

Die Stadt will das Händel-Denkmal einzäunen. Laut einem Entwurf geht es um eine schlichte, moderne Edelstahl-Umfriedung. Außerdem wird erwogen, den Markt zu begrünen, indem entlang der Halle-Störung (eine geologische Verwerfung unter dem Markt) mehrere hochbeet-artige Pflanzbereiche als "grüne Fuge" angelegt werden. Grundsätzlich scheint eine Einzäunung des Händel auf Zustimmung zu treffen. Katharina Pfahl ist der Entwurf aber zu "nüchtern". "Ketten würden besser aussehen", sagte sie. Thilo Kühlewind zufolge müsste der Zaun höher, also mindestens 1,20 Meter werden, um ungewollte Gäste vom Händel fernzuhalten. Selbst junge Leute wie die Studenten Josefine Maier, Marcus Müller und Birthe Schulte begrüßten eine Abgrenzung. "Man sollte aber Sitzmöglichkeiten schaffen und für Begrünung sorgen", so Müller. Alle drei sind für eine aufwendigere künstlerische Zaun-Gestaltung.

Grüne Fuge zu "kleinteilig"?

Während auch die Markt-Begrünung prinzipiell anzukommen scheint, ist das Wie umstritten. So votierte Michael Woudenberg für Bäume in Kübeln, Gitta Kühlewind und Josefine Maier fanden die grüne Fuge zu kleinteilig. Birthe Schulte indes unterstützt die Idee. "Gut, dass blühende Sträucher gepflanzt werden sollen", sagte sie.

Eigentlich sollten die Bürger laut Ankündigung während der Präsentation der Pläne ihre Meinung äußern dürfen. Daraus wurde aber nichts. Die Veranstaltung war Teil der Sitzung des Planungsausschusses, in dem Besucher regulär kein Rederecht haben. Ausschuss-Chef Frank Sänger (CDU) hielt sich zum Unverständnis vieler Anwesender an diese Praxis. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados (SPD) kündigte jedoch an, weitere Foren abzuhalten, um die Bürger einzubeziehen. Sie rief dazu auf, Hinweise und Vorschläge im Bürgerbüro abzugeben.