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Maritim-Hotel als Flüchtlingsheim Maritim-Hotel als Flüchtlingsheim: Ansturm bei Premiere zu "Kommen und Gehen"

Von Silvia Zöller 09.03.2018, 12:42
Das ehemalige Maritim Hotel in Halle
Das ehemalige Maritim Hotel in Halle Günter Bauer

Halle (Saale) - Vor vollem Haus feierte der Film „Kommen und Gehen“ von Uwe Mann am Donnerstag im Luchskino Premiere. In dem Streifen geht es um die letzten zwei Wochen des Maritim-Hotels im September 2015, kurz vor der Schließung, als bereits einige Flüchtlinge dort aufgenommen wurden. Ab Oktober wurde das Hotel zur Flüchtlingsunterkunft. Da der Regisseur zur Premiere auch ehemalige Angestellte des Maritim eingeladen hatte, war der Kinoabend gleichzeitig eine Art Klassentreffen.

So freute sich der frühere Empfangschef und stellvertretende Direktor, Matthias Weißbarth, viele seiner früheren Kollegen wiederzusehen: „Ich habe damals ein paar Monate an der Schließung geknabbert. Schließlich war ich dort 24 Jahre beschäftigt gewesen.“ So wie er haben die meisten einen neuen Job gefunden – meist auf Eigeninitiative.

Wie schnell es damals ging, berichtete auch Karin Leischke, die damals einen Kosmetiksalon im Maritim hatte: „Am 4. September hatten wir erfahren, dass wir zum 1. Oktober raus müssen.“ Und das, nachdem sie 26 Jahre im Hotel gearbeitet hatte. Auch der 80-jährige Heiner Hinrichs, der 1964/65 als Bauleiter für den Neubau des Hotels verantwortlich war, erschien zur Premiere. Nach dem Film stellte sich Regisseur Uwe Mann und Produzent Eike Goreczka (42Film) den Fragen des begeisterten Publikums.

„Ein unglaublich faszinierender Film“, urteilte eine Zuschauerin. „Wunderbare Einstellungen, wunderbare Momente“, ein anderer. Was sein nächste Projekt ist, verriet Uwe Mann ebenfalls: Ein Film über den Architekten von Neustadt, Richard Paulick. (mz)