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Letzte Hochzeitsvorbereitungen

Von Antonie Städter 23.11.2005, 18:19

Halle/MZ. - Dazwischen die Eltern der Jüngsten und einige leer gebliebene Stühle - es ist Probenzeit im Steintor-Varieté. Am Sonntag hat die neue Revue des "Tanzzentrums Nummer eins" mit dem Titel "Herr Fuchs und die schneeweiße Weihnachtshochzeit" Premiere. "Wer heiratet denn?"- diese Frage wird Regisseur Hartmut Reszel, auf der Bühne der Weihnachtsmann,in diesenTagen besonders häufig gestellt. Vielleicht der Hund Lumpi(Klaus Adolphi) und Watschel (Kathrin Bachmann), die dicke Ente? Oder etwa doch der schlaue Herr Fuchs (Helmut Rosenkranz)? - Schließlich trägt er auf dem Plakat zur Revue ein Hochzeitskleid. "Alles falsch", sagt der Regisseur amüsiert. Und verrät nur so viel: Geheiratet wird am Nordkap. Und: Der Weihnachtsmann wird zum Standesbeamten.

Also steuern die Freunde in der Geschichte aus der Feder von Paul Bartsch mit Käpt'n Sprotte (Stefan Wieczorek) nordische Gefilde an. Auf ihrer langen Reise kurz vor Weihnachten machen sie Halt in allerlei Ländern. Klar, dass der Fuchs dabei mal wieder keinen Trick auslässt, um an alle Geschenke zu kommen.

"Ich bin sehr aufgeregt", sagt die zwölfjährige Laura Schröter hinter den Kulissen. Sie tanzt in diesem Jahr zum ersten Mal bei der Revue mit. Gerade hat sie ihre vier Kostüme gesehen und auch gleich anprobiert. Ihr liebstes: ein glänzendes Kleid in Rot, Weiß und Grün.Damit schlüpft sie in die Rolle einer Ungarin.

"Es ist immer das Gleiche bei der ersten Kostümprobe", lacht Tanztrainerin Christine Tamasi auf dem Weg zur Garderobe ihrer Schützlinge: "Die Jüngeren freuen sich, die Älteren meckern". Die Kostüme für die 350 jungen Tänzer lagern im Keller der Steintor-Varietés - das ganze Haus scheint derzeit auf die Weihnachtsrevue eingestellt zu sein.

Aus dem Saal - eben noch von Stimmengewirr erfüllt - ertönt ein Sprechchor: "Wenn die Katastrophe droht / hilft dir in der größten Not / Kabeljau und Knäckebrot!". Der Zauberspruch zum Mitschreien. Wenige Meter entfernt, vor der Tür zum Saal, üben zwei junge Tänzerinnen vor einem Spiegel aufgeregt eine Schrittkombination. Lächeln inklusive.

Hartmut Reszel indes wirkt kein bisschen aufgeregt. "Jetzt geht es nur noch um die Feinarbeit, zum Beispiel an Licht und Bühnenbild", so Reszel, der auch die Musik zu der Weihnachtsgeschichte komponiert. An die Premiere am Sonntag geht er gelassen ran: "Es sieht nicht danach aus, als sei es ein böses Omen, dass dies unsere 13. Weihnachtsrevue ist".

Die Premiere am Sonntag ist ausverkauft. Für folgende Vorstellungen gibt es noch Karten: 6., 10., 14., 15. und 17. Dezember.