1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Nach Absage Laternenfest-Feuerwerk: Laternenfest 2018 in Halle (Saale): Stadt sagt Feuerwerk ab - Sicherheitsrisiko ist zu groß

Nach Absage Laternenfest-Feuerwerk Laternenfest 2018 in Halle (Saale): Stadt sagt Feuerwerk ab - Sicherheitsrisiko ist zu groß

Von Silvia Zöller 24.08.2018, 14:00
Das traditionelle Feuerwerk taucht die Burg Giebichenstein  in stimmungsvolles Licht - eine prächtige Kulisse für das Fest an und auf der Saale.
Das traditionelle Feuerwerk taucht die Burg Giebichenstein  in stimmungsvolles Licht - eine prächtige Kulisse für das Fest an und auf der Saale. Holger John

Halle (Saale) - Kein Feuerwerk: Aufgrund der extremen Trockenheit hat die Stadt das Feuerwerk am Samstag abgesagt. Diese Entscheidung hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) am Freitagmorgen nach einer gemeinsamen Begehung mit der Feuerwehr, der Polizei und dem Fachbereich Sicherheit getroffen - einen Tag früher, als er angekündigt hatte. „Das Sicherheitsrisiko ist zu groß, auch angesichts der Winde, die man nicht berechnen kann“, erläuterte Wiegand.

Ein Feuerwerk nur auf der Oberburg zu zünden, wie es der Pyrotechniker Mark Schmidt - bekannt als „Bomben-Schmidt“ - vorgeschlagen hatte, sei nicht machbar. Auch dort sei das Risiko zu groß. Ob eine Alternative wie in Weißenfels möglich ist, wo am Sonntag beim Schlossfest statt eines Höhenfeuerwerks eine Lasershow gezeigt wird, hat die Stadt geprüft. „Es gibt keine adäquate Alternative“, teilte Stadtsprecher Drago Bock am Abend mit.

Feuerwerk beim Laternenfest in Halle: Viele MZ-Leser begrüßten in den sozialen Netzwerken die Absage

Viele MZ-Leser begrüßten in den sozialen Netzwerken die Absage des Feuerwerks - Sicherheit geht vor, so der Tenor vieler Posts. „Das Feuerwerk durchführen zu wollen, wäre mehr als Leichtsinn, auch wenn es sich schön ansieht“, schreibt MZ-Leser Werner Lundberg in einer Mail an die Redaktion. Auch Mark Schmidt selbst äußert sich positiv: „Ich war die ganze Woche angespannt, jetzt weiß ich wenigstens, woran ich bin.“

Zehn Tage lang hatte Schmidt das große Spektakel auf der Burg Giebichenstein und an Turbine-Sportplatz vorbereitet und programmiert. Nach der Absage am Freitagmorgen hatte er sofort mit dem Abbau begonnen. „Es ist das erste Mal, dass das Feuerwerk eines so großen Festes überhaupt abgesagt wurde“, so Schmidt. Dabei hatte der Feuerwerksexperte ganz neue Effekte aus Spanien präsentieren wollen, „die hat in der Region noch keiner gesehen“.

Schmidt bleibt wohl nicht auf seinen Kosten sitzen. Nächste Woche, so Schmidt, soll es dazu Gespräche in der Stadtverwaltung geben. „Es gab eine gute Kommunikation mit der Stadt. Ich bin keineswegs sauer“, macht er klar deutlich. Im Vertrag sei die Höhe einer Entschädigung festgelegt, informiert indes die Stadt. (mz)