Landsberger Modellbauverein Landsberger Modellbauverein: Flugkapitäne mit Fernsteuerung
Landsberg/MZ. - Dafür, dass die Kenntnisse der Älteren an die jüngere Generation weitergegeben werden, sorgen vor allem Wolfgang Schmidt, der Vorsitzende des Landsberger Modellbauvereins, und Wolfgang Albert. Die beiden Rentner sind seit Jahrzehnten begeisterte Flugkapitäne und Bastler. Wolfgang Schmidt war es auch, der den Verein mit derzeit rund 30 Mitgliedern 1961 als Arbeitsgemeinschaft der Landsberger Schule ins Leben rief.
Mittlerweile sind er und seine Mitstreiter in den ehemaligen Kindergarten in der Bahnhofstraße umgezogen und können auf einer ganzen Etage ihrer Leidenschaft frönen. Diesen Platz brauchen sie auch, denn neben der eigentlichen Werkstatt gibt es noch einen Maschinenraum, das Lager und ein Versammlungszimmer. Darüber hinaus haben sich die sieben Eisenbahnmodellbauer zwei Zimmer eingerichtet. Sie sind innerhalb des Vereins - der neben dem Flugzeug auch ein Auto, ein Schiff und eine Lok im Logo verewigt hat - eine eigenständige Gruppe. "Wir sind für alle Modellbauer offen", erklärt Wolfgang Schmidt.
Dem Landsberger ist es wichtig, dass der Modellbausport Nachwuchs hat und dass das Gebäude weiterhin für die Jugendarbeit genutzt wird. Davon kann man sich jeden Dienstag auch überzeugen, wenn zunächst die Jugendlichen und später die Erwachsenen an ihren Miniatur-Flugzeugen aus superleichtem südamerikanischen Balsa-Holz bohren, schrauben, sägen und kleben. "Ab einem Alter von elf, zwölf Jahren kann man diesem Hobby nachgehen", schätzt der Vereinsvorsitzende ein. Immerhin müsse jeder technische Zeichnungen verstehen und mit scharfen Werkzeugen umgehen können. Neben Geschicklichkeit sei auch Ausdauer gefragt. "Bis zu einem Jahr Arbeit steckt mitunter in einem Modell, für das ein paar hundert Teile in reiner Handarbeit angefertigt werden", äußert Wolfgang Schmidt.
Wenn die Nachbauten von Oldtimern oder modernsten Fliegern mit einer Spannweite von bis zu drei Metern dann aber in einer Höhe von 150 bis 200 Meter ihre Kreise ziehen, ist die Anstrengung vergessen. Genau das fasziniert auch den 15-jährigen Hannes Nieleck aus Hohenthurm: "Es ist eine Herausforderung, etwas zu bauen, was man dann in der Luft steuern und bewegen kann", findet er.