Krimiserie in Halle Krimiserie in Halle: Letzter Polizeiruf vorab auf großer Leinwand

Halle/MZ - Riesenandrang gestern Abend vor dem Cinemaxx: Dort tummelt sich eine Stunde vor Filmstart jede Menge Prominenz aus Film und Fernsehen, aus Politik und der Medienbranche auf dem Roten Teppich. Im Mittelpunkt des Blitzlichtgewitters stehen die beiden TV-Kommissare Wolfgang Winkler und Jaecki Schwarz. Zur öffentlichen Ausstrahlung der 50. und - nach 17 Jahren - letzten Folge des „Polizeiruf 110“ aus Halle sind Schmücke und Schneider persönlich ins Kino im Charlottenviertel gekommen.
„In den 17 Jahren stecken jede Menge Material, Arbeitskraft, Energie, Freude und auch Ärger“, spricht Jaecki Schwarz in ein halbes Dutzend Mikrophone. „Hast du auch das Wort ,Freude’ erwähnt?“, fragt Wolfgang Winkler vorsichtshalber nochmal nach. Hat er. Und noch mehr: Dass beide gern kochen, aber er nicht gern isst, was Winkler kocht. Macht nichts: Auch wenn der Titel ihres gemeinsamen Buches, mit dem Herbert und Herbert demnächst auf Lesereise gehen, heißt: „Mit dir möchte ich nicht verheiratet sein“ - die Zwei trennt nicht so schnell etwas. Ihnen zu Ehren sind zahlreiche Gäste erschienen: FDP-Staatsministerin Cornelia Pieper, die beiden Ex-Oberbürgermeisterinnen Ingrid Häußler und Dagmar Szabados, die Schauspielerinnen Sonja Kirchberger, Isabelle Gerschke, Franziska Trögner, Nathalie Thiede.
Auch Sarah Kulka und Thomas Rath flanieren über den Roten Teppich - nicht nur als Experten bei Germanys Next Topmodel, sondern auch als Akteure im aktuellen Polizeiruf. Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand lässt in Abwesenheit indes ausrichten: „Ich unterstütze den MDR bei der Suche nach neuen Formaten für unsere Stadt.“ Dazu wolle er sich beim nächsten Medienstammtisch mit den Verantwortlichen treffen.
Viele Hände strecken sich derweil den vom „Polizeiruf“ Abschied nehmenden TV-Kommissaren, die jeweils eine Ehrenmitgliedschaft in zwei echten Polizei-Kommissariaten haben, entgegen. Autogramme werden geschrieben, Hände geschüttelt, dann verschwinden sie im Kinosaal 7. Dort sind alle 650 Plätze besetzt, als kurz nach 20 Uhr für 90 Minuten der letzte Halle-Polizeiruf „Laufsteg in den Tod“ über die Leinwand flimmern wird.
Im Saal auch Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU), der den TV-Helden nach dem Krimi ein Faksimile des neuesten Polizeimagazins überreicht - mit den Konterfeis von Schwarz und Winkler. Und dann gibt es für Schmücke und Schneider noch eine Überraschung: Statt des obligaten Polizeihundes wird ein Alpaka aus dem Bergzoo zu Ehren der TV-Ermittler getauft: auf „Herbert zu Herbert“. Als echte „Rampensau“ erweist sich dabei das geduldige Huftier, das von Schauspielerin Gerschke die Taufe erhält - „bestochen“ mit ganz viel Grünzeug.