"Kreuz des Südens" "Kreuz des Südens": Der Rannische Platz die einstige Kneipenmeile

Halle (Saale) - Der Rannische Platz wird heute oft auch als „Kreuz des Südens“ bezeichnet. Er hat die Funktion eines Gleisdreiecks der Straßenbahn und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt des halleschen Südens. Doch was heute nur noch wenige Menschen wissen: Einst hat es rund um den Platz mal zehn kleine Kneipen gegeben, eine richtige Kneipenmeile also, wie wir es heute sagen würden.
Bilderrätsel zeigt „Restaurant zum Rannischen Platz“
An eine der Lokalitäten erinnerte unser Rätselfoto der vergangenen Woche, an das „Restaurant zum Rannischen Platz“. Von ihm kündet heute nur noch eine alte Aufschrift. „Der Schriftzug ist am Eckhaus zum Steinweg zu finden. Das Haus gehört zum Steinweg 29“, gab Karin Rößler die richtige Antwort. Sie ist in dieser Woche die Gewinnerin unseres Fotorätsels. Nun erhält die Rätselfreundin einen Gewinn von 25 Euro. Herzlichen Glückwunsch!
„Das Restaurant ist schon lange geschlossen. Zum größten Teil wird es als Wohnhaus genutzt“, so Kevin Junker. Das gesuchte Haus und der benachbarte Steinweg 28, in dem die Kronen-Apotheke ansässig ist, hätten einst der Familie Friggemann gehört, recherchierte Klaus Rülicke. „Der erste Gastwirt am Rannischen Platz war Otto Blau, danach Hermann Drückert.
Rannischer Platz von HO-Gaststätte zu Eisdiele
Ab den 30er Jahren war dann der ehemalige Büfettier Karl Holzweißig Inhaber der Gaststätte“, so Rülicke weiter. Das gehe auch einer alten Werbung hervor, die der Rätselfreund gefunden hat. Diese habe zugleich für „bestgepflegte Biere der Sternburg Brauerei sowie empfohlene Küche“ geworben.
„Zu DDR-Zeiten war das Restaurant eine HO-Gaststätte“, erinnert sich Ursula Schulze, die auch darauf verweist, dass in dem Haus auch mal ein Bäcker war. „Letztes Jahr befand sich dort eine Eisdiele. Die ist aber auch wieder geschlossen worden.“ Vor kurzem habe dann ein russischer Imbiss namens „Piraschki“ geöffnet, schrieb Eva Schneider. (mz)