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Komparsensuche für ARD-Serie Komparsensuche für ARD-Serie: Anstehen für ein paar Minuten Ruhm

Von Tatina Trakis 23.04.2018, 08:32
Zum Casting kamen rund 200 Hallenser am Samstag.
Zum Casting kamen rund 200 Hallenser am Samstag. Silvio Kison

Halle (Saale) - Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen TV-Dauerserien. Die Rede ist von „In aller Freundschaft“. Der Arztserie, der die Deutschen zu vertrauen scheinen. Und das Erfolgsformat soll jetzt einen Ableger in Halle bekommen. Der bisherige Titel: „Die Krankenschwestern“. Da es aber in einer Serie nicht nur Hauptrollen gibt, rief die zuständige Produktionsfirma Saxonia Media jetzt die Hallenser dazu auf, sich zu bewerben. Und zwar als Komparsen und Kleindarsteller.

Krankenschwestern und junge Krankenpfleger, die in Halle ihre Ausbildung absolvieren, sollen im Zentrum des Ablegers der ARD-Arztserie „In aller Freundschaft“ stehen. Gedreht wird diese in der alten Orthopädie in der Magdeburger Straße. Geplant sind acht Folgen, die laut Medien-Portal dwdl im Herbst dieses Jahres ausgestrahlt werden. Sendeplatz wird dabei der Donnerstag um 18.50 Uhr sein. In dieser Zeit pausieren dann „Die jungen Ärzte“ - dem ersten Ableger von „In aller Freundschaft“.

Jeder war willkommen. Hauptsache talentiert, zuverlässig und nicht kamerascheu sollten die Bewerber sein, hieß es in dem Aufruf. „Viele unterschätzen die Schwierigkeit, normal zu wirken, wenn die Kamera an ist“, erklärt Katharina Foelsch. Sie ist für die Castings der Komparsen bei Saxonia Media verantwortlich. Rund 200 Menschen folgten dem Aufruf und kamen am Samstag zum MDR.

„Set-Karte“ für die Komparsen-Kartei

Der 59-jährige Knut Maack kennt das Spiel bereits: Bewerbungsbogen ausfüllen, kurz in der Schlange warten und dann noch die Fotoaufnahmen. Fertig ist die „Set-Karte“ für die Komparsen-Kartei. Seit rund 15 Jahren wirkt Maack als Komparse in den verschiedensten Filmen und Serie mit. Darunter beispielsweise „Polizeiruf 110“ oder „Die Päpstin“. Die Tage am Filmset seien eine schöne Abwechslung zum Alltag. „Manchmal wird aber auch genau die Szene rausgeschnitten, an der man mitgewirkt hat“, sagt er. Das sei dann besonders schade.

Ganz neu in der Castingwelt ist dagegen eine Hallenserin, die ihren Namen nicht nennen möchte. Die 27-Jährige kennt sich in der „In aller Freundschaft“-Welt aus. „Ja, ich schaue die Serie gerne“, sagt die 27-Jährige. Ein bisschen Respekt habe sie aber schon in Hinblick auf die Arbeit vor der Kamera. „Sicher fühle ich mich nicht“, so die junge Mutter. Da sie gerade in Elternzeit ist, hätte sie auch Zeit für die Drehs. Die finden nämlich von Mitte Mai bis Ende Juni immer montags bis freitags statt. „Deshalb suchen wir nach Leuten, die dann auch wirklich können. Studenten, Rentner, Selbstständige beispielsweise“, sagt Foelsch.

Für den Drehtag gibt es natürlich eine Entlohnung

Für den Drehtag gibt es natürlich eine Entlohnung. „Gezahlt wird der Mindestlohn“, so Foelsch. Und auch über die Möglichkeit einmal hinter die Kulissen zu schauen, freuen sich viele der Komparsen. Auch Dieter und Gisela Behnsen waren neugierig auf das, was sie beim Castingaufruf erwartet. „Wir nehmen, was wir kriegen können“, so Dieter Behnsen.

Sven Sund, Geschäftsführer von Saxonia Media, freut sich auf die Dreharbeiten. Zuletzt war die Filmproduktionsfirma mit dem (zwischenzeitlich abgesetzten) Polizeiruf in der Saalestadt vor Ort. „Die Zusammenarbeit lief hier mit allen Beteiligten immer super“, so Sund. (mz)