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Kommunalwahl  Kommunalwahl : Kay Senius für SPD auf Listenplatz eins

Von Gert Glowinski 23.02.2014, 09:50
Arbeitsagenturchef Kay Senius steht auf Platz eins der SPD-Liste für die Kommunalwahl.
Arbeitsagenturchef Kay Senius steht auf Platz eins der SPD-Liste für die Kommunalwahl. dpa-Zentralbild

Halle (Saale)/MZ - Die SPD in Halle setzt im Kommunalwahlkampf erneut auf Kay Senius. Der Chef der Arbeitsagentur in Mitteldeutschland war bereits im vergangenen Jahr für die Partei ins Rennen um den OB in Halle gegangen, aber im ersten Durchgang gescheitert. Nun will Senius in den Stadtrat und wurde am Samstag von der SPD auf einen der ersten Listenplätze gewählt. Senius will im Wahlkampf mit drei Schwerpunkten glänzen: Arbeit, Soziales Wirtschaft. „Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass aus dem Amt für Wirtschaftsförderung in Halle eine eigene Gesellschaft wird, an der sich hiesige Firmen beteiligen können und die über den Raum Halle hinaus aktiv wird.“

Vor allem viele jüngere Parteimitglieder haben es auf die SPD-Listen zur Kommunalwahl geschafft. So ist der erst 23-jährige Eric Eigendorf Spitzenkandidat im Neustädter Wahlbereich geworden. Auch Studentensprecher Clemens Wagner findet sich auf den Listen, wie auch andere seiner Kommilitonen.

Wenig überraschend ist die Kandidatur von Johannes Krause. Der Gewerkschafter und bisherige Fraktionschef beklagte in seiner nüchternen Rede auf dem Parteitag, dass gerade in wichtigen Politikbereichen viele Menschen in Halle eine Wahrnehmung hätten, die mit den realen Verhältnissen wenig zu tun habe: beispielsweise beim städtischen Haushalt, bei der Entwicklung innerhalb der Kultur-GmbH oder beim Hochwasserschatz. Krause erhielt von allen Kandidaten auf den ersten Listenplätzen das schlechteste Ergebnis, aber immerhin 56 von 62 Stimmen.

Erwartet worden war auch, dass der neue SPD-Bundestagsabgeordnete aus Halle, Karamba Diaby, wieder in den Stadtrat will. Eines seiner Themen: die Gemeinschaftsschule. So eine Schule gibt es in Halle nur in der Kastanienalle, Magdeburg dagegen sei viel weiter, sagte der gebürtige Senegalese.

SPD-Stadtchef Christian Weinert betonte, seine Partei habe seit der Wahl von Bernd Wiegand zum Oberbürgermeister dazulernen müssen. „Wir haben lange Zeit die OB in Halle gestellt, nun müssen wir im Stadtrat eine neue Rolle finden“, so Weinert. Das bedeute aber nicht einen ständigen Konfrontationskurs, sondern eine Zusammenarbeit mit dem parteilosen Oberbürgermeister dort, wo es die SPD mit ihren Vorstellungen vereinbaren könne.

Johannes Krause
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Kay Senius.
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