Kommentar zum Halle-Krimi Kommentar zum Halle-Krimi: Das Fernsehen braucht "Zorn"

Halle (Saale) - Fliegende Fische, ein Elefant unter Drogen, ein Hafen ohne Schiffe - „Zorn“ ist keine TV-Massenware und nicht jede Wendung für jeden Fernsehzuschauer leicht verdaulich. Aber Bestseller-Autor Stephan Ludwig hat mit seinen beiden Kommissaren ein skurriles und zugleich liebevolles Ermittlerduo geschaffen, das einzigartig in der deutschen Krimilandschaft ist.
Die Bücher des Hallensers Stephan Ludwig sind Erfolgsgaranten, der fünfte Film „Zorn - Kalter Rauch“, der am Donnerstag in der ARD lief, knüpfte beim Fernsehpublikum nun mit seinen Einschaltquoten daran an. Gute Argumente für eine Fortsetzung der Krimi-Reihe, die nach starkem Auftakt und dann eher mäßigen Marktanteilen der vergangenen Filme bei den verantwortlichen Fernsehmachern zur Diskussion steht.
Zorn mit 14 Prozent Marktanteil zur besten Fernsehzeit
Das ist unverständlich, stechen die Hallenser aus dem gesättigten Genre doch heraus. Täglich gibt es im deutschen Fernsehen Krimis zu sehen. Da gibt es spannende Fälle, lustige Kommissare, bizarre Orte - und eben Zorn, einen Kommissar zum Lieben oder Hassen. Einen, der aneckt, im Film und beim Publikum. Aber eben auch gefällt.
Mit guten 14 Prozent Marktanteil zur besten Fernsehzeit war der Halle-Krimi am Donnerstag weit vorn in der Zuschauergunst. Auch beim für Entscheidungsträger wichtigen Anteil der jungen Fernsehkonsumenten konnte Zorn ordentlich zulegen.
Ein klares Votum für „Zorn“ ist unumgänglich
Nun liegt es am Mitteldeutschen Rundfunk und der Produktionsgesellschaft Degeto, über eine Fortsetzung der Krimi-Reihe zu entscheiden. Ein klares Votum für „Zorn“ ist unumgänglich, bei dem Erfolg und der überwiegend positiven Kritik.
Der Zuschauer will weiterhin frische Krimis. Dafür braucht es ausgefallene Figuren: Das Fernsehen braucht „Zorn“.
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