Klage gegen Baupläne Klage gegen Baupläne: OB: "Diese Nachricht ist eine Katastrophe für Halle-Neustadt"

Halle (Saale) - Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) fordert das Landesverwaltungsamt auf, die Entscheidung zum Gimritzer Damm erneut zu prüfen. Wegen zweier Klagen gegen das Planfeststellungsverfahren hatte die Behörde der MZ mitgeteilt, dass der Damm vorläufig nicht gebaut werden kann. „Diese Nachricht ist eine Katastrophe für Halle-Neustadt. Der Damm wird dringend benötigt, um die Bürger des Stadtteils vor einem erneuten Hochwasser zu schützen“, sagte der OB in der Beigeordnetenkonferenz am Dienstag.
OB: Entscheidung zum Gimmritzer Damm solle noch einmal geprüft werden
Aus seiner Sicht spreche juristisch betrachtet nichts dagegen, den Dammbau trotz der Klagen in einem Eilverfahren voranzutreiben. Außerdem erwarte er zukünftig eine bessere Zusammenarbeit mit der Landesbehörde. „Solche wichtigen Entwicklungen sollten wir nicht aus der Zeitung erfahren“, fügte Wiegand hinzu. Er habe bereits Gespräche mit Umweltministerin Claudia Dalbert aufgenommen.
Der neue Hochwasserschutzwall soll eine 1,2 Kilometer lange Wand aus Stahlbeton werden, die an der Linie des alten Dammes angebracht wird. Die Kosten dafür betragen 3,3 Millionen Euro. Vor allem Hauseigentümer aus der Hafenstraße hatten im Vorfeld immer wieder Kritik an dem Projekt geäußert, da ihrer Meinung nach künftige Hochwasser in Richtung Altstadt drücken könnten. (mz)