Bieterverfahren in Halle: Kita "Lebensbaum" in Halle: Neuer Träger wird im Bieterverfahren gesucht

Halle (Saale) - Die Eltern, die ihre Kinder in der Kita „Lebensbaum“ betreuen lassen, müssen sich wohl keine Sorgen mehr um den Bestand der Kita nach der Pleite machen: „Die Kita wird jetzt in einem öffentlichen Bieterverfahren zur Übernahme angeboten“, sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Olaf Spiekermann. Und dafür gebe es zahlreiche Interessenten, jeden Tage bekomme er Anfragen, inzwischen insgesamt rund ein Dutzend.

Bis Mitte Februar können sie ihr Angebot zur Übernahme der Kita in der Fischer-von-Erlach-Straße angeben. Wichtig sei jedoch, dass der künftige Träger der Einrichtung „wirtschaftlich leistungsfähig ist und bereits im Bereich Kindertagesstätten tätig ist“, so Spiekermann. Wer den Zuschlag erhält, das werde zudem mit der Stadt besprochen. Ende Februar werde den Eltern in einer Infoveranstaltung das Ergebnis mitgeteilt.

Die Geschäftsführung und die pädagogische Leitung der Kita in Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins „Lebensbaum“, in der 70 Kinder betreut werden, waren zum Jahreswechsel getürmt. Der Grund waren finanzielle Turbulenzen: Gehälter für die fünf Erzieherinnen wurden nicht gezahlt, ebenso gab es Mietrückstände. Der Geschäftsführer war zunächst für niemanden erreichbar. Zwischenzeitlich hatte er seine Gesprächsbereitschaft signalisiert - doch zur Aufklärung der Pleite hat er bislang nichts beigetragen.

Spiekermann ist zuversichtlich: „Bis zum 1. März werden die Eltern Klarheit haben, wie es weitergeht.“ Auch die Stadt habe Unterstützung angeboten. Dieses Signal hatte die Verwaltung bereits in der Vorwoche an die Eltern gesendet und betont, dass die Stadt vorübergehend über ihren Kita-Eigenbetrieb die Betreuung der Kinder in der Fischer-von-Erlach-Straße sichert. Auch stehe die Stadt als Träger der Einrichtung zur Verfügung. (mz)