Kirche Seeben Kirche Seeben: Durch neue Fenster fällt goldenes Licht
Halle/MZ. - Seeben, das Dorf in der Stadt, hat seine Kirche wieder. Stück für Stück ist es der Gemeinde in den vergangenen Jahren gelungen, das Gotteshaus instand zu setzen. Turm und Kirchenschiff sind jetzt - von außen besehen - wahre Schmuckstücke. Der Innenausbau steht noch bevor. Bilanz und Ausblick standen im Mittelpunkt eines Festes am vergangenen Sonnabend. Die Kirchenbänke waren bis auf den letzten Platz besetzt.
Annemarie Drosihn vom Gemeindekirchenrat zog die Zuhörer in ihren Bann, in dem sie von einem schönen Traum berichtete. Er handelte davon, wie die spätromanische Kirche nach Abschluss aller Bauarbeiten aussehen werde. Dann werde es wohl jene Dinge geben, die dem Gotteshaus jetzt fehlen. Diese Wunschliste war lang: Altar, Orgel, Taufbecken und Kronleuchter müssten angeschafft werden. Gegenwärtig, so räumte Drosihn ein, gebe der Innenraum der St.-Laurentius-Kirche noch ein düsteres Bild ab. Die letzte Renovierung liege über 100 Jahre zurück.
Reinhard Opitz, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, machte dafür die großen Verluste zu DDR-Zeiten verantwortlich. "1970 wurde die Seebener Kirche aufgegeben, weil kein Geld für dringende Reparaturen da war." Später hätten Unbekannte unter anderem fast alle Orgelpfeifen und acht geschnitzten Altarfiguren entwendet. Opitz bat um weitere Spenden, um die 1997 mit der Instandsetzung des Turmes begonnene Sanierung fortsetzen zu können. Als jüngste Errungenschaft lobte Pfarrerin Kristin Heyser die beiden großen neuen Fenster. Goldenes Licht falle durch die farbigen Scheiben herein und verleihe dem schlichten Raum eine besondere Note. Die Kirchgemeinde rufe zu einem Ideenwettbewerb für das Turmfenster auf. Die besten Entwürfe würden Heyser zufolge am 15. Juni zum Johannes-Fest ausgewählt und gezeigt.
Spendenkonto 3870 80 291 bei der Stadt- und Saalkreissparkasse, BLZ: 800 537 62, Verwendungszweck: Kirche Seeben.