Kabelsketal Kabelsketal: Rasten vor den Toren von Halle

Kabelsketal/MZ. - A 14, A 143, A 9, A 38 - Halle liegt mittendrin in einem Geflecht von viel befahrenen Autobahnen. Doch eine große Raststätte in unmittelbarer Nähe ist bisher Fehlanzeige. Das soll sich nun ändern. Direkt an der A 14 vor den Toren der Stadt ist ein großer Autohof mit Tankstelle und Raststätte geplant. Er soll in Fahrtrichtung Leipzig an der Ausfahrt Gröbers im dortigen Gewerbegebiet entstehen.
Der Investor Harder & Partner, dem mit 600 000 Quadratmetern rund zwei Drittel des Gewerbeparks gehören, stellt dafür eine Fläche von 20 000 Quadratmetern bereit. Bauen will die Firma 24-Autobahn-Raststätten-GmbH, die deutschlandweit bereits neun Autohöfe betreibt und gerade ihren zehnten errichtet. Baustart in Gröbers ist jedoch frühestens Ende 2013. "Wir beginnen jetzt mit den Planungen", erklärt Firmen-Chef Alexander Ruscheinsky. "Bauen wollen wir einen Autohof mit getrennten Tankstellen für Laster und Pkw, großem Shop, mit einem Selbstbedienungs- und einem Bedienrestaurant." Zudem werde es einen großen Sanitärbereich mit Duschen geben. Denn im ersten Bauabschnitt seien 40 Pkw-Parkplätze und 20 bis 30 Rastplätze für Lkw vorgesehen. Das Grundstück dafür hat der Autohof-Betreiber bereits von Harder & Partner gekauft. Auf die Erweiterungsfläche für die zweiten Bauphase gebe es eine Option. Wird diese verwirklicht, fänden mehr als 50 Pkw sowie rund 70 Laster Platz. Gesamtinvestition: drei bis vier Millionen Euro.
Der Autohof selbst werde zwar weitervermietet. "Doch ist der künftige Betreiber in unser Marketing-, Einkaufs- und Rabattsystem eingebettet", so Ruscheinsky. Zugleich entstehen rund 30 Vollzeitstellen für Arbeitskräfte aus der Region. Für Ruscheinsky ist der Standort ideal. "Die Strecke ist unterbesetzt. An der A 14 von Magdeburg gen Süden gibt es außer der Raststätte bei Könnern nichts." Zudem sei das Gelände ideal, weil es direkten Zugang zur Autobahn habe und auch Schkeuditzer Kreuz und Flughafen nahe seien. Aus diesen Gründen ist auch Kai Quardon, bei Harder & Partner zuständig für Vermietung und Verkauf, froh über die geplante Ansiedlung. Denn man setze im Gewerbepark stark auf die Logistikbranche.
Die Gemeinde Kabelsketal, zu der Gröbers gehört, unterstützt das Autohof-Vorhaben. "Noch liegt zwar kein Bauantrag vor", sagt Bürgermeister Kurt Hambacher (parteilos), "aber wir haben seit Langem Kontakt." Der Kommunalpolitiker hofft, dass durch den Bau geordnete Verhältnisse einziehen. Schon jetzt würden im Gewerbegebiet in Ermangelung offizieller Plätze viele Lkw illegal parken, um die vorgeschriebenen Ruhezeiten einzuhalten.