Juridicum Juridicum: Alte Bücher, modernes Haus
Halle (Saale)/MZ. - Studenten sitzen im Juridicum zumeist mit Laptop und stecken ihre Nasen tief in Bücher des Rechts. Die Plätze sind auf fünf Terrassen in einem großen Glasquader verteilt. Diese ungewöhnliche Architektur stammt vom Kölner Architekturbüro van den Valentyn und Schulz. Grundsteinlegung des Gebäudes war am 19. März 1997.
Die Bücher aus sieben Standorten der Rechtswissenschaften wurden vereint und reihen sich seit der Fertigstellung am 1. Juli 1998 auf jeder Etage in Regale aus Kirschholz. Auch die Treppen und Tische sind aus diesem Holz gearbeitet. Eine einzigartige Atmosphäre herrscht in dem weiten Saal, in dem Studenten konzentriert und leise lesen und schreiben.
Die 236 000 Bücher können an 284 Arbeitsplätzen und in zwölf extra abgetrennten Arbeitskabinetten für Doktoranden studiert werden. Auf der ersten Etage des Saals befinden sich 1 850 laufende Meter mit Publikationen des Zivilrechts. Über eine Treppe an der Seite gelangen die Studenten auf eine zweite Ebene mit Publikationen zu den Gebieten Strafrecht und Öffentliches Recht, die auf 2 180 Metern verteilt sind.
Bis zur fünften Etage nimmt die Menge der zur Verfügung stehenden Bücher stetig ab, während die Zahl der Arbeitsplätze fast konstant bleibt. Alte Bücher, die seit der Gründung der Bibliothek im Jahr 1853 angeschafft wurden, und juristische Literatur der DDR stehen auf der dritten und vierten Etage.
Die obere Etage entschädigt jeden, der sich dort zum Arbeiten niederlässt, mit einem traumhaften Blick auf Halles Innenstadt. Es lohnt sich also auch für Nicht-Rechtswissenschaftler, sich einmal dort niederzulassen und ein Buch zu lesen. Die Bibliothek ist im Übrigen für jedermann zugänglich. Lediglich Taschen und Jacken müssen im Foyer eingeschlossen werden.
Universitätsplatz 5, Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8 Uhr bis 5 Uhr, Sonntag 14 Uhr bis 5 Uhr