Holpriger Start Jump-Halle in Halle-Trotha: Eröffnung verschiebt sich weiter

Halle (Saale) - Die neue Jump-Halle in Trotha scheint unter keinem besonders guten Stern zu stehen: Erst am vergangenen Samstag war die geplante Eröffnung des Trampolin-Mekkas erneut geplatzt - nicht zum ersten Mal. Seit Monaten schieben die Betreiber den offiziellen Start immer wieder hinaus: zunächst wegen Lieferschwierigkeiten, nun weil das Bauordnungsamt und Brandschutz ein Veto eingelegt haben.
„Es fehlen noch zwei Schreiben vom Tüv“, sagt Geschäftsführer Peter Lehmer auf MZ-Nachfrage - und vertröstet auf kommenden Samstag. Der Leipziger ist sich aber sicher, dass die Eröffnung dann auch wirklich stattfinden wird.
Eigentlich hätte Halles Antwort auf das Jump House in Leipzig schon vor einem halben Jahr die Türen öffnen sollen. Doch unter anderem Sturmtief Xavier hatte Lehmer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen des Orkans hatte sich der Schiffstransport der Trampolin-Lieferung aus China verzögert.
Setzt sich der Trampolinpark in Halle gegen die Konkurrenz aus Leipzig durch?
Bei so vielen Problemen schon vor dem offiziellen Start - hat sich Geschäftsführer Lehmer nicht vielleicht verhoben? Schließlich ist die Konkurrenz in unmittelbarer Reichweite: Seit Januar vergangenen Jahres gibt es im Leipziger Stadtteil Plagwitz ein Jump House, das mit 4.700 Quadratmetern sogar der größte Trampolinpark Deutschlands ist.
Das bereitet Lehmer aber keine Sorgen: „Die Nachfrage ist so groß, dass das Angebot noch wachsen kann“, sagt der 50-Jährige, der selbst leidenschaftlicher Kletterer ist. Und Anfragen für das Hüpfparadies in Halle gebe es schon jetzt genug.
Damit am Samstag auch wirklich alles reibungslos über die Bühne geht, sind jetzt schon seine Mitarbeiter gefragt: Die dürfen in den kommenden Tagen die 126 Trampoline ausgiebig testen.
Das bietet der neue Trampolinpark in Halle
Neben der großen Sprungfläche, die mit Trampolinen an den Seitenwänden auch dreidimensionales Hüpfen möglich macht, können sich Besucher unter anderem in ein mit Schaumstoffwürfeln gefülltes Becken stürzen, im Ninja-Parcours ihre Zeit stoppen oder sich in einer „Kampfarena“ mit Softballschlägern gegenseitig vom Podest stoßen. In zwei Zweifelderball-Arenen, die man auch schon aus dem Jump House in Leipzig kennt, können sich Besucher in Teams mit Bällen abwerfen.
Der Eintritt in die Jump-Halle wird laut Peter Lehmer zehn Euro pro Stunde kosten. Neben dem „Freien Springen“ sollen auch Fitness-Kurse angeboten werden, bei denen Trainer die Teilnehmer motivieren und Sprünge beibringen. Möglich seien auch Ausflüge von Schulen etwa an Wandertagen oder im Rahmen des Sportunterrichts. Weil Kinder erfahrungsgemäß länger auf den Trampolinen durchhalten als ihre Eltern, wird im Eingangsbereich ein Sitzbereich mit Bar- und Gastronomie aufgebaut. (oml)
Dass die Betreiber es ernst meinen, zeigt auch ein Blick auf die Facebook-Seite der Jump-Halle: Dort sind bereits Pilates- und Fitness-Kurse angekündigt, die ab April stattfinden sollen. (mz)