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Jugendlicher Trendsport in Halle  Jugendlicher Trendsport in Halle : Skate-Halle "Fahrwerk" eröffnet

Von Silvia Zöller 20.01.2015, 08:17
Letzte Handgriffe.
Letzte Handgriffe. Kison Lizenz

Halle (Saale) - Skaten ist seit Jahren der Trendsport bei Jugendlichen. Und es gab für sie seit Jahren einen Traum: eine Halle, in der auch im Winter und bei Regen Skateboards, Inliner und BMX-Räder rollen können.

„Congrav new sports“ hat sich 2001 in Halle als Verein gegründet, heute hat er 25 Mitglieder. Der gemeinnützige Verein ist seit 2009 als Träger der Freien Jugendhilfe anerkannt. Er betreibt mehrere Skateranalgen im Stadtgebiet, unter anderem auch die große Anlage in Neustadt. Ziel ist es, über den Rollsport Jugendliche zu fördern und ihnen Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln. Vorsitzender ist der 22-jährige Florian Voigt.

Denn davon gibt es in der Region nur sehr wenige - Obhausen im Saalekreis, Leipzig und Berlin sind die nächsten Anlaufstellen. Ab heute ist das im Osten von Halle möglich - erst mal nur im Testbetrieb. „Im Frühjahr machen wir eine große und offizielle Eröffnung“, so Christian Andrae vom Verein Congrav. Einen Namen hat die Halle jedoch schon: „Fahrwerk“.

Jugendliche sollen hier lernen

Denn noch ist nicht alles fertig in der 300 Quadratmeter großen Halle, die mit ihren drei Fahrbahnen („lines“), der Rampe mit einem Knick („corner“) und mehr Spaßfaktoren für die Skater aufwartet. Fast drei Monate lang haben gut 15 junge Leute aus dem Verein, aber auch Nicht-Mitglieder, in jeder freien Minute an der Holzkonstruktion gebastelt. Und genau das ist das Anliegen des Vereins: Jugendliche sollen hier lernen, Projekte selbstverantwortlich umzusetzen und ihr Können und Wissen an andere weiterzugeben. Die Bahn an sich ist fertig, aber der Verein hat noch mehr vor: Auch ein Tresen und ein Bereich zum Ausruhen sollen noch entstehen. „Später wollen wir dann die Halle auch für Lesungen, Ausstellungen oder Modeschauen nutzen“, blickt Christian Andrae in die Zukunft.

Die Suche dauerte lange

Auch wenn die Suche nach der geeigneten Halle lang war, so ging die Umsetzung zum Schluss schnell. „Wir haben ein Jahr von der ersten Begehung bis zum jetzigen Stand gebraucht“, erzählt Andrae. Die Stadtverwaltung habe den Verein intensiv bei der Suche nach einer Halle unterstützt. Fündig wurde man dann bei der alten Feuerwache des Reichsbahn-Ausbesserungswerk in der Karl-von-Thielen-Straße. Der Verein hat das Objekt vom Bund gemietet.

Den Ausbau hat „Congrav“ durch Rücklagen der letzten Jahre und einige Kleinsponsoren selbst gestemmt. „Bis jetzt haben wir gut 20.000 Euro verbaut. Fördermittel sind nicht geflossen“, berichtet Christian Andrae. Deshalb ist auch noch offen, wann die Anlage komplett fertig sein wird - je nachdem, wie viel Geld zur Verfügung steht. Wer den Verein mit Spenden unterstützen will, wird mit Glück belohnt, denn unter allen Sponsoren werden monatlich Preise verlost.

Bahn für Vereinsmitglieder und Interessierte

Nicht nur Vereinsmitglieder, sondern auch Interessierte können die Bahn nutzen. In den Winterferien werden Workshops für Skateboarding und BMX angeboten. Zudem ist das Fahren auch dienstags bis samstags ab 18 Uhr möglich, an den einzelnen Tagen jeweils für eine andere Art der schnellen Rollen. Denn nur maximal 30 Skater können die Bahn gleichzeitig nutzen; in der (nicht überdachten) Neustädter Bahn sind es gut Hundert.

Wer hier rollen will, muss sich zudem an bestimmte Richtlinien halten. Unter anderem gibt es eine Helmpflicht für alle Nutzer. Auf jeden Fall gibt es immer eine Aufsicht und Betreuung, verspricht Christian Andrae.

Zur Zukunftsmusik im „Fahrwerk“ gehört aber auch, dass nach der offiziellen Eröffnung Skateboards, BMX-Räder und Inline-Skates ausgeliehen werden können. Eines der Highlights wird aber auch die Gestaltung der momentan weißen Wände sein: Hier sollen künftig Fotos von Skatern auf die Flächen per Beamer geworfen werden. Alle Infos zur Halle, Öffnungszeiten und Workshops unter: www.halle-rollt.de. (mz)