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Judo Judo: Schönefeldt sichert Erfolg über Karlsruhe

Von Petra Szag 17.09.2013, 07:06
Judoka Marcus Rohn (links) vom SV Halle
Judoka Marcus Rohn (links) vom SV Halle Archiv/Schulz Lizenz

Karlsruhe/Halle/MZ - Wo stehen die Klaviere? Als Domenik Schönefeldt an diesem Samstagabend voller Tatendrang auf die Matte stürmte und versuchte, den Karlsruher Matthias Zimmermann aufs Kreuz zu legen, stockte seinen eigenen Teamkollegen der Atem. Furchtlos und voller Selbstvertrauen in das eigene Können ging der 17-Jährige gegen den Routinier zu Werke. Ganz so, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Dabei ist Schönefeldt das Nesthäkchen im Zweitliga-Team der halleschen Judoka und gab in diesem wichtigen Mannschaftsvergleich Drittletzter gegen Schlusslicht sein Debüt. Wegen seines Einsatzes bei der Jugend-WM im August im Miami hatte sein Gastverein den gebürtigen Sonneberger bislang zurückgehalten.

„Wir wollten keine Verletzung riskieren und damit seinen WM-Start gefährden“, erklärt SV-Teamchef Stefan Fröhlich. Schönefeldt, nunmehr WM-Fünfter, dankte es mit sehenswerten Angriffsjudo bis zur letzten Sekunde. Erster Männerkampf, erstmals über fünf Minuten, erstmals gepunktet in der Bundesliga und seiner Mannschaft den Gesamtsieg gesichert - mehr geht nicht. Bis zu seinem, dem letzten Duell des Tages, hatte es 6:6 gestanden. „Ich habe das einfach ausgeblendet“, sagte Schönefeldt kess. Druck kennt der 90-Kilo-Mann offenbar nicht. Danach ließen ihn seine Teamkollegen hochleben. „Ein schönes Gefühl“, sagt der Jungstar. „So ein Mannschaftskampf hat einen besonderen Reiz.“ Und fühlt sich vor dem nächsten Kampf am Samstag zu Hause gegen Erlangen nur noch mehr angestachelt.

Zum 7:6-Auswärtssieg über Karlsruhe haben auch die Doppelsieger Christoph Gubert (60 Kilo) und Timo Prellwitz (90/100 Kilo) sowie Jacob Lange und Gunther Dingler (je +100) Punkte beigesteuert. Wie ein Sieger gefeiert wurde Marcus Rohn (73 Kilo). Er trotzte dem deutschen Meister 2012 und 2013, Philip Müller, ein Remis ab.