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Jelka Deutscher von der Musik-Kita Jelka Deutscher von der Musik-Kita: Mit Klang und Gesang

Von Silvio Kison 03.07.2016, 12:00
Jelka Deutscher gibt den Takt an  in der neuen Musik-Kindertagesstätte am Steg in Halle.
Jelka Deutscher gibt den Takt an  in der neuen Musik-Kindertagesstätte am Steg in Halle. Günter Bauer

Halle (Saale) - Hinter Jelka Deutscher liegt ein anstrengendes halbes Jahr. Seit Januar ist sie Leiterin der neuen Musik-Kindertagesstätte „Friedrich Wilhelm Zachow“ der Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“. Allerdings war damals das Gebäude in der Lange Straße 19, in dem die Kinder einmal spielen sollten, noch im Bau. „Wir haben sind mit der Kita im Januar in einer Übergangseinrichtung in der Arche Noah in der Silberhöhe gestartet“, sagt Jelka Deutscher.

Die studierte Kultur- und Medienpädagogin ist in dieser Zeit oft zwischen den beiden Einrichtungen gependelt. „Ich habe mir regelmäßig den Baufortschritt angeschaut, aber natürlich war ich vor allem in der Übergangseinrichtung bei den Kindern“, sagt die 36-Jährige.

Neue Kindertagesstätte

Insgesamt 30 Kinder gehen derzeit in die Einrichtung. Bis zum Ende des Jahres sollen es 82 Kinder werden, die in vier Gruppen von der Krippe bis hin zum Schuleintritt von 13 Erziehern betreut werden. Die neue Kindertagesstätte hat natürlich auch ein ganz eigenes Konzept: Im Zentrum steht die Musik. Die Kinder sollen zu jeder Zeit musikalische Impulse erhalten und den Alltag natürlich auch mitgestalten können.

Aus diesem Grund wurde der Name „Friedrich Wilhelm Zachow“ gewählt. Er war ein deutscher Komponist des Barock und der Lehrmeister von Georg Friedrich Händel. „Bei der Auswahl des Personals haben wir natürlich großen Wert auf gute Vorkenntnisse im musikalischen Bereich gelegt“, sagt Jelka Deutscher. Aus diesem Grund arbeite man auch eng mit der Kindersingakademie der Stadt Halle zusammen, die sich ebenfalls in der Trägerschaft der Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ befindet.

Akkordeon spielen gelernt

Dabei ist die Leiterin natürlich auch selbst musikalisch vorgebildet. „Musik spielte in meiner Familie immer eine große Rolle“, erinnert sich Deutscher. Sie selbst hat als Kind Akkordeon spielen gelernt. Während der Ausbildung und dem anschließenden Studium trat das Musizieren aber dann etwas in den Hintergrund. Erst machte sie in Berlin eine Ausbildung zur Diätassistentin, holte am zweiten Bildungsweg ihr Abitur nach und begann dann ihr Studium in Merseburg.

„Danach habe ich von 2005 bis 2008 im Krokoseum in den Franckeschen Stiftungen gearbeitet“, so Deutscher. Einen staatlich anerkannte Erzieherin war sie bis dahin aber noch nicht. „Ich habe im Jahr 2008 die Prüfung dafür gemacht.“ Im Jahr 2009 konnte sie so als stellvertretende Leiterin in der Kindertagesstätte „Reidekäfer“ im halleschen Stadtteil Reideburg anfangen. Die Kita wird ebenfalls von der Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“ betrieben. Aber auch der Musik wendete sie sich wieder zu: Seit 2011 lernt Deutscher Klavierspielen. „Das macht sehr viel Spaß.“

Umzug in den Neubau

In der Arche Noah hat unterdessen das große Packen begonnen. Seit Mittwoch läuft der Umzug in den Neubau am Steg im Glaucha-Viertel. „Dabei helfen uns auch die Eltern“, sagt Deutscher. Viele von ihnen freuen sich darauf, dass es endlich los geht. Denn die meisten Familien wohnen in der nähe des neuen Standortes. „Nur wenige Kinder kommen aus der Silberhöhe“, sagt Deutscher. Am Freitag, so der Plan, soll dann alles vorbei sein und der normale Betrieb aufgenommen werden.

Allerdings startet dann auch die richtige Arbeit: Denn das Konzept der Musik-Kindertagesstätte muss natürlich auch mit Leben gefüllt werden. Und dafür hat die engagierte Erzieherin natürlich auch schon einige Ideen. „Wir werden denn Kindern natürlich viele musikalische Anregungen geben“, so Deutscher. Dabei sollen Gesang und Bewegung eine wichtige Rolle spielen. Daneben sollen viele Projekte für die Kinder angeboten werden, in denen es neben Musik beispielsweise auch Tanzen, Theater oder dem selber Bauen von Instrumenten gehen soll. (mz)