Janko Danailow : Janko Danailow : Mit "Hairspray" von Halle in den Musical-Himmel

Halle (Saale) - Der Erfolg der Sache liegt wohl schon im Thema begründet. Denn das Thema - oder zumindest das Thema hinter dem Thema - lautet ...? Richtig, Erfolg. Wie bei inzwischen so vielen Storys, die dann zu Filmen, Stücken, Musicals oder zum „Buch zum Film“ werden, geht es auch im Singspiel „Hairspray“ darum, auf welchen Wegen und Umwegen man zum Star-Ruhm gelangen kann.

Die Mitwirkung bei diesem Musical, das derzeit eins der erfolgreichsten seiner Art zu werden sich anschickt, setzt freilich auch schon Erfolge im Vorfeld voraus. Solche, wie sie der Hallenser Janko Danailow in seinen inzwischen 36 Lebensjahren gesammelt hat. Der Mann ist der Sohn von Lubomir Danailow, der einst als Musiker aus Bulgarien nach Halle kam, hier seine Familie gründete und zu einem renommierten Konzertveranstalter wurde, der zum Beispiel lange Jahre das Festival „Händels open“ leitete. Und auf dieser Bühne hatte dann auch sein Sohn einen seiner frühen Auftritte.

Dass er Musiker werden würde, schien ihm ja praktisch in die Wiege gelegt worden zu sein. Schon seit seinem sechsten Lebensjahr nahm er Unterricht am Konservatorium - zunächst im Fach Klavier.

Dem Gesang und der Populärmusik hat er sich aber erst zehn Jahre später zugewendet und beides dann auch - schon in seiner jetzigen Heimat Berlin - an der damaligen Hochschule der Künste (HdK - heute UdK) studiert. Und er hat sich damit jener Mischung aus Schauspiel und Musical, die seither sein Beruf als freier Künstler ist, bereits mit Haut und Haar verschrieben. Für seine Arbeit am „Hairspray“-Musical bedeutet dies gleich zweierlei: Die Rolle des Moderators in der Geschichte verbindet er mit der organisatorischen Arbeit des Abendspielleiters. Stress pur also? Nun ja, sagt Danailow: „Wenn man mit einem Musical auf Tournee ist, wird der Tag schon sehr getaktet.“

Doch bei dem Organisationstalent, das er ebenfalls geerbt hat, offenbar kein Problem - auch wenn das zuvor am Broadway erfolgreich gewesene „Hairspray“ in der ersten Jahreshälfte 2018 allein 30 Mal in Deutschland (unter anderem in Berlin und Chemnitz) und in Österreich und in der Schweiz gegeben wird.

Kommt da nicht auch manchmal Sehnsucht nach Halle auf? Danailow sagt, er fühle sich hier weiterhin zu Hause und war vor zwei Jahren schon mal bei „West Side Story“ auch an der hiesigen Oper engagiert. Folgt da für ihn hier vielleicht bald die nächste Rolle? Janko Danailow schmunzelt: „Gern - an mir soll’s nicht liegen.“ (mz)