Iris Band Iris Band: Als würden Häuser und Straßen lächeln
Halle/MZ. - Doch daneben hängt, natürlich in der Überzahl, was Iris Band in der hiesigen Maler-Gilde seit langem unverwechselbar macht. Ihre mosaikartigen, stark verdichteten Stadtansichten, die dennoch schon auf den zweiten Blick so merkwürdig lebendig wirken.
Was den vitalen Eindruck dieser klumpenartig gemalten und eigentlich kaum detailierten urbanen Gebilde ausmacht, ist schwer zu sagen. Der Vers von "der Straßen quetschender Enge" aus Goethes "Osterspaziergang" fällt einem unwillkürlich ein. Und doch: es scheint, als würden diese Straßen und die wie bunte Fisch-Schuppen anmutenden Häuser lächeln. Dabei wirken die neuen Halle-Bilder von Iris Band nicht nur formal weniger glatt, seit sie mehr und mehr reliefartige Elemente - Papiere und gelegentlich sogar Holzstücke - auf der Leinwand einarbeitet. "Ich muss mit meinen Sachen in Bewegung bleiben", sagt die Malerin. Mit ihrer Mischtechnik hat sie dem Antlitz von Halle inzwischen ein paar dezente Falten verpasst. Es sind wohl Lachfalten. Und sie sind schon deshalb eine Zierde.
Ausstellung in den Räumen der Kardiologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Heinemann / Dr. Köhler (Kleinschmieden 6).