Industriegebiet ausgebucht
Landsberg/MZ. - Das Industriegebiet Landsberg ist komplett ausgebucht. Die letzte noch verfügbare freie Fläche wurde verkauft. Neuer Eigentümer wurde das Unternehmen Jungheinrich, einer der weltgrößten Hersteller von Gabelstaplern. Das bestätigte Bürgermeister Olaf Heinrich (CDU) der MZ auf Nachfrage. Sichtlich zufrieden stellte er fest: "Das ist der i-Punkt auf eine Erfolgsgeschichte."
Das Gelände liegt direkt an der B 100, gleich neben dem neuen Logistik-Zentrum der Drogeriekette Rossmann. Diese Fläche ist etwa so groß wie acht Fußballplätze zusammen genommen, so Heinrich. Gibt es schon konkrete Pläne? Ja, nach den Worten von Heinrich steht der Investor bereits in den Startlöchern. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Voraussichtlich am 18. Juni erfolgt der erste Spatenstich für ein neues Werk. Dort will Jungheinrich moderne Hubwagen fertigen. Auch Projektierung, Vertrieb und Kundendienst würden in Landsberg konzentriert. Alles in allem könnte man mit etwa 130 neuen Arbeitsplätzen rechnen. Im Gespräch sei eine Investition von mehr als 32 Millionen Euro, so der Bürgermeister weiter.
Mit der Jungheinrich AG siedelt sich ein Unternehmen an, das sich auf Wachstumskurs befindet. Im vorigen Jahr legte es im operativen Ergebnis um 18 Prozent zu, die Konzernumsätze stiegen nach Firmenangaben auf mehr als zwei Milliarden Euro. Der Betrieb ist auf maßgeschneiderte "Allround-Lösungen" für das Stapeln, Transportieren und Lagern spezialisiert. Langheinrich unterhält bundesweit 17 Standorte und ist in über 30 Ländern vertreten.
Die Stadt Landsberg gilt als ein Musterbeispiel des wirtschaftlichen Aufschwungs im Saalekreis. Dabei zahlt sich eine offensive Ansiedlungspolitik aus, so Heinrich. Die Verwaltung tue alles, um Investoren professionell zu unterstützen. "Das spricht sich herum." Als ein letztlich ausschlaggebender Vorzug erweise sich immer wieder die nahezu ideale Verkehrsanbindung an Autobahnen, Bundesstraßen, Schienennetz und den Flughafen Leipzig-Halle.
Rund 120 Investoren, darunter Unternehmen wie Edeka, Pako und Klöckner Stahlhandel, schufen seit Mitte der neunziger Jahre mehr als 2 600 neue Arbeitsplätze. Ein positiver Trend zeichnet sich auch bei der Einwohnerzahl ab. Auch zahlreiche Hallenser sind bereits nach Landsberg umgezogen.
Mit Eingemeindungen übernahm Landsberg weitere Gewerbegebiete, die allerdings noch nicht alle ausgelastet sind. Eine erfolgreiche Entwicklung lässt sich Queis an der A 14 nachweisen. Andere Flächen, so im Stadtteil Sietzsch, warten noch auf Käufer.