Holzmodelle zum Jubiläum
Halle/MZ. - Dass Halle reich an attraktiven, historischen Gebäuden ist, ist landläufig bekannt. Kaum jemand kann beziffern, wie oft Marktkirche, Roter Turm oder auch Händelhaus gemalt oder als Modell nachgebildet wurden.
Den in dieser Beziehung bisher eher vernachlässigten Gebäuden widmet sich jedoch seit gestern eine neue Wander-Ausstellung in der K & K-Passage. Sie zeigt, pünktlich zum Stadtjubiläum, 15 detailverliebte Holzmodelle in verschiedenen Maßstäben - etwa vom Wohn- und Geschäftshaus Kleinschmieden, dem ehemaligen Arbeitsamt am Steintor, der Großgarage Süd an der Pfännerhöhe oder der Passendorfer Kirche in Neustadt. Gestaltet worden sind die Modelle von Teilnehmern eines Integrationsprojektes für Arbeitslose. "Für die Modelle wollten wir nicht die üblichen Motive nutzen. Die Teilnehmer haben selbst ausgewählt, welche Häuser sie als Modelle gestalten wollten", sagt Ina Eberhardt von der TSE GmbH, die, unterstützt von der halleschen Arge, mit Bauunternehmen und Architekturbüros das Vorhaben umsetzte.
Entstanden sind die Modelle in einer Holzwerkstatt auf dem Gelände des Handwerkerhofs am Thüringer Bahnhof unter fachlicher Anleitung. "Die Handwerker mussten vor Ort selbst mit Zollstock, Bleistift und Zeichenblock Maß nehmen, Skizzen anfertigen und Details auf Fotos festhalten", so Ina Eberhardt. Auf diese Weise sind zudem auch Bastelbögen, etwa vom Graseweghaus oder ein Spiel mit dem Namen "Merk dir Halle" für Kinder entstanden.
Zunächst ist die Ausstellung bis 30. Juli in der K & K-Passage zu sehen. Danach werden die Modelle an verschiedenen Orten in Halle ausgestellt. So auch im Peißnitzhaus (10. September), im Technischen Rathaus (13. bis 28 September), im Händelhaus (3. bis 30 Oktober) und in der Dresdner Bank am Leipziger Turm (2. November bis 1. Januar 2007).