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Hochwasser in Wettin Hochwasser in Wettin: Für 600 Kühe wird ein Damm gebaut

08.06.2013, 21:44
Die Kühe des Milchviehbetriebs können den Wassermassen nicht entfliehen. Immer wieder gab es Probleme bei der Rettung.
Die Kühe des Milchviehbetriebs können den Wassermassen nicht entfliehen. Immer wieder gab es Probleme bei der Rettung. Silvio Kison Lizenz

wettin/MZ/SGR - Am Freitag sind die Versuche, 600 vom Wasser eingeschlossene Rinder des Wettiner Milchviehbetriebs Hertema zu retten, fortgesetzt worden. Helfer haben damit begonnen, einen Damm aus Steinen und Sandsäcken zu errichten, über den ein Anhänger mit den Rindern fahren kann. Die Tiere sind schon tagelang vom Hochwasser eingeschlossen. Mehrere Rettungsversuche scheiterten.

In der Nacht zu Freitag hatte das Technische Hilfswerk (THW) einen Teil der Herde mit Landungsbooten in Sicherheit bringen wollen. Dieser Versuch ging jedoch mächtig schief: Erst fuhr sich ein Bootsanhänger auf dem Acker fest. Dann konnte das Boot nicht ins Wasser gelassen werden, da das Wasser nicht tief genug war. Anderthalb Stunden waren die Helfer damit beschäftigt, das Ufer auszubaggern. Bis das erste Boot im Wasser war, vergingen seit der Ankunft des THW knapp fünf Stunden. Besonders ärgerlich: Die rund 50 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren, die seit Tagen vor Ort waren, mussten tatenlos zusehen. Das THW handelte im Alleingang.

„Die Kommunikation hat nicht geklappt“, sagt Antje Klecar, Bürgermeisterin der Stadt Wettin-Löbejün. Nun bauen Feuerwehrleute den Damm, Unternehmen aus der Region und aus Halle unterstützen sie dabei. Die Bürgermeisterin hofft, dass die Kühe am Sonnabend gerettet werden können.