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Hitze in Halle Hitze in Halle: Verkürzter Unterricht - nur in einer Schule wird geschwitzt

Von Josephine Klüver 26.08.2016, 10:56
Leeres Klassenzimmer
Leeres Klassenzimmer Symbol/cco

Halle (Saale) - In vielen Gymnasien der Stadt wird aufgrund der Hitzewelle der Unterricht verkürzt. So dauern die Unterrichtstunden nur 30 statt 45 Minuten, aber keine Stunde entfällt vollkommen. Im Detail betrifft diese Regelung die Schüler des Georg-Cantor-Gymnasiums, des Giebichenstein-Gymnasiums "Thomas Müntzer" und des Südstadtgymnasiums. Seit Donnerstag können sie früher gehen.

In vielen Schulen fällt die Entscheidung spontan direkt am Tag nach einer Temperaturmessung. Richtiges „hitzefrei“ gibt es nirgends. Lediglich die Schüler des Christian-Wolff-Gymnasiums können unter dem Deckmantel des Wortes um 11.10 Uhr nach Hause gehen. Allerdings gilt das nur für die Klassenstufen 5 bis 9, die Oberstufe hat regulären Unterricht.

Ein Gymnasium verkürzt schon seit Mittwoch

Im Johann-Gottfried-Herder-Gymnasium wurde bereits Anfang der Woche aufgrund der Wettervorhersage über die Verkürzung der Stunden nachgedacht. Dort können die Schüler seit Mittwoch früher nach Hause gehen. „Die Fenster der Unterrichtsräume liegen Richtung Osten, sodass schon am Morgen unerträgliche Temperaturen herrschen“, erklärt der Schulleiter, Günter Eckert. Der Vorteil an verkürzten Unterrichtsstunden gegenüber dem Hitzefrei ab einer gewissen Uhrzeit sei, dass die Verkürzung den ganzen Stundenplan der Schule betreffe und somit auch für die Oberstufe gelte.

Bei einem hitzebedingten, früheren Schulschluss könnten die bevorstehenden Abiturienten sich nicht den unteren Klassen anschließen und müssten deutlich länger vor Ort ausharren. Wenn die Temperaturen am Montag gleich bleiben, wird die Schulpforte erneut um spätestens halb eins geschlossen.

Elisabeth-Gymnasium hat keine Hitzeprobleme

Lediglich die Schüler vom Elisabeth-Gymnasium müssen schwitzen. Dort gibt es weder hitzefrei, noch verkürzten Unterricht. Der Schulleiter, Hans-Michael Mingenbach, reagiert auf Nachfrage der MZ gereizt. „Gestern hatten wir einen Sport- und Spieltag nach der zweiten bis zur siebten Stunde, da war sowieso kein regulärer Unterricht“, erklärt er.

Den „Hype um die Hitze“ kann er nicht nachvollziehen. „Morgens sind es bei uns zwischen 15 und 16 Grad Celsius, außerdem weht ein angenehm kühler Wind“, begründet er die Entscheidung zum regulären Unterricht. Mingenbach berichtet von anonymen Beschwerdemails, die ihn mit Forderungen zum Hitzefrei erreichten. (mz)