Hautverletzungen und abgetrennte Finger Hautverletzungen und abgetrennte Finger: Bergmannstrost erwartet viele Böller-Patienten

Halle (Saale) - Das Klinikum Bergmannstrost Halle stellt sich zu Silvester auf zahlreiche Patienten mit Verletzungen durch Silvesterböller ein. „Obwohl Handchirurgen jedes Jahr aufs Neue vor den Gefahren von Feuerwerkskörpern warnen, bleibt die Zahl der Patienten mit Explosionsverletzungen an der Hand unverändert hoch“, so Handchirurg und Chefarzt Frank Siemers. So werde das Bergmannstrost in der Silvesternacht sein handchirurgisches Team aufstocken.
Etwa 50 Notfälle behandelt das Bergmannstrost jedes Jahr in der Silvesternacht. „Die Schwere der Verletzungen nimmt jedoch zu. Vor allem illegale Böller aus Osteuropa haben inzwischen eine starke Sprengkraft, die schwere und schwerste Verletzungen verursachen können!“, so Siemers. So wurden Silvester 2016 im Bergmannstrost neun Notoperationen durchgeführt, im Jahr zuvor war es nur eine.
Hautverletzungen, über abgetrennte Finger oder Fingerglieder bis zur Zerstörung der Hand
Damals mussten nicht nur die Bereitschaftsärzte, sondern auch Ärzte, die eigentlich frei hatten, zum Dienst gerufen werden. „In diesem Jahr werden wir für die Dienste am 31.12. und 1.1. unser Team für Plastische und Handchirurgie verstärken. Es wird ein Oberarzt zusätzlich in der Klinik sein, ein weiterer Facharzt und ein Assistenzarzt stehen im Rufdienst zur Verfügung. So können wir im Notfall zwei komplexe Handverletzungen parallel versorgen. Dies bedeutet natürlich auch, dass ein entsprechendes zusätzliches Team aus der Anästhesie mit Arzt und Pflegekräften sowie ein Team aus der OP-Pflege verfügbar ist.“
Die typischen Verletzungen zum Jahreswechsel reichen von Hautverletzungen, über abgetrennte Finger oder Fingerglieder bis zur Zerstörung der Hand. Für solch schwere Verletzungen hält das Hand-Trauma-Zentrum Bergmannstrost nicht nur zu Silvester ein 24-Stunden-Replantationsdienst bereit, um abgetrennte Gliedmaßen wieder anzufügen. (mz)
