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SPD-Eilantrag zugestimmt Hasi in Halle (Saale): Stadtrat lehnen Ankauf des Hausprojekts durch die Stadt ab

Von Dirk Skrzypczak 21.12.2017, 09:00

Halle (Saale) - Bleibt der Capuze-Verein mit seinem soziokulturellen Zentrum im Haus Nummer 7 in der Hafenstraße, die „Hasi“? Mit Spannung war die Sitzung des Stadtrats erwartet worden, doch nach einer hitzigen Debatte hinter verschlossenen Türen ist am Mittwochabend keine abschließende Entscheidung gefallen. Allerdings lehnte der Stadtrat nach MZ-Informationen mehrheitlich den Ankauf des Objektes durch die Stadt sowie eine Anmietung der Immobilie von der HWG ab.

Stattdessen fand der Eilantrag der SPD eine Mehrheit. Demnach wurde die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit dem Capuze-Verein und der HWG nach einem Alternativstandort außerhalb der Hafenstraße zu suchen. Der Nutzungsvertrag zwischen dem Capuze-Verein und der HWG  zur Hasi läuft am 31. Januar 2018 aus.

Debatte um die Hasi in Halle (Saale): Anwohner fühlen sich belästigt oder sogar bedroht

Die Debatten um die Hasi hatten bereits die Einwohnerfragestunde im Stadtrat dominiert. Mehrere Anwohner sprachen sich vehement gegen einen Verbleib des Capuze-Vereins in dem Objekt aus und kritisierten das Vorgehen der Stadt und der HWG. So würden die Aktivitäten des Vereins die umliegenden Bewohner belästigen und verängstigen. Von lauten Konzerten bis in die Morgenstunden war die Rede. „Ich fühle mich bedroht“, sagte eine Frau.

Investoren hätten sich in der Hafenstraße engagiert, durch die Hasi leide die Attraktivität des Wohngebiets, meinte ein anderer Redner. Dass die Hasi durch eine illegale Hausbesetzung entstanden ist, sorgte ebenfalls für Unmut.  „Über die Nutzung des Hauses entscheidet der Eigentümer, und das ist die HWG“, erklärte Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) dazu.

Sowohl die HWG als 100-prozentige städtische Tochter als auch der HWG-Aufsichtsrat hätten sich entschlossen, die Hasi zu nutzen. Damit habe man einen legalen Zustand. (mz)