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Hausprojekt in der Hafenstraße Hasi in Halle (Saale): Abfuhr für linkes Hausprojekt sorgt für bittere Stimmung

Von Dirk Skrzypczak 21.12.2017, 09:49

Halle (Saale) - Nach der knappen Entscheidung im Stadtrat gegen eine Anmietung der „Hasi“ durch die Stadt gehen die Grünen in sozialen Netzwerken vor allem mit der SPD-Stadtratsfraktion hart ins Gericht. „Ich trinke mir jetzt die Sozen schön oder jedenfalls halbwegs erträglich“, schrieb am Mittwochabend Grünen-Stadträtin Melanie Ranft bei Facebook. Und sie stellt die Frage: „Wo sind nur die Jusos? Warum lassen die so etwas durchgehen?“

Fraktions-Chefin Inés Brock reagierte ebenfalls wütend. „Ich fass es noch immer nicht, wieso haben sich die Sozialdemokraten nicht an Absprachen gehalten?“

Eilantrag der SPD: Neuer Standort für die „Hasi“ bis Ende Januar

Die SPD-Fraktion hatte im nicht öffentlichen Teil der Sitzung einen Eilantrag gestellt. Die Stadt soll bis zum 31. Januar 2018 (dann läuft der Nutzungsvertrag zwischen dem Capuze-Verein als Träger der HaSi und der HWG aus) einen Alternativstandort suchen.

Begründet wurde der Vorstoß mit unkalkulierbaren Kosten sowie der Gesundheitsgefahr durch das altlastenverseuchte Grundstück. Mit der hauchdünnen Mehrheit von nur einer Stimme  wurde der Antrag angenommen. 

„Hasi“ muss aus der Hafenstraße raus: SPD verteidigt Vorstoß 

CDU/FDP hatten von Anfang an erklärt, gegen eine Anmietung oder gar Kauf der Hasi durch die Stadt stimmen zu wollen. SPD-Stadträtin Annika Seidel-Jähnig kontert die Vorwürfe gegen ihre Fraktion. „Eine Vielzahl der Sozen hat bei dieser Entscheidung mit sich gerungen.“ Es sei bekannt gewesen, dass „bei uns Leute schwanken“. Man könne das Projekt gut finden, aber in derzeitigen Rahmenbedingungen zu viele Risiken sehen.

Spontandemo von „Hasi“-Unterstützern am Abend

Nach Bekanntwerden der Stadtratsentscheidung hatte es am Mittwochabend eine Spontandemonstration pro Hasi gegeben. Zwischen 50 und 100 Personen zogen vom Steintor zum Marktplatz und befestigten ein Transparent mit der Aufschrift „HaSi bleibt“ am Stadthaus. Als die Polizei mit mehreren Mannschaftswagen anrückte, zerstreuten sich die Demonstranten. (mz)