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"Hasi" Hasi: Gnadenfrist für besetztes Haus in Halle

Von Oliver Müller-Lorey 28.09.2017, 20:43
Vor über einem Jahr übernahmen Hausbesetzer das Objekt in der Hafenstraße.
Vor über einem Jahr übernahmen Hausbesetzer das Objekt in der Hafenstraße. Lutz Winkler

Halle - Der Nutzungsvertrag zwischen der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) und dem 2016 besetzten Haus in der Hafenstraße (Hasi) ist verlängert worden. Das hat der HWG-Aufsichtsrat am Donnerstag nach MZ-Informationen beschlossen. 

Demnach dürfen die Nutzer des linken Projekts das Haus bis Ende Januar 2018 nutzen.

Besetztes Haus in der Hafenstraße: Stadt Halle prüft Kauf

Außerdem prüft die Stadt, ob sie der HWG das Haus und Grundstück für einen Euro abkauft. So hätte die Verwaltung einen direkteren Zugriff auf des Objekt.

Außerdem hätte sie gegenüber den Nutzern Möglichkeiten, die die HWG als kommunales Unternehmen nicht hat. Beispiel: Führen die Nutzer der Hasi am Gebäude Reparaturen oder Arbeiten durch, geht es Stück für Stück an sie über.

Stadtrat müsste einem Kauf zustimmen

Die HWG könnte Schwierigkeiten bekommen, die Nutzer irgendwann wieder vor die Tür zu setzen. Ist das Haus im Besitz der Stadt, wäre das leichter. Sollte die Stadt die Immobilie wirklich kaufen wollen, müsste der Stadtrat dem zustimmen.

Für Anwohner, die sich in den vergangenen Monaten gegen die Hasi ausgesprochen haben, wäre ein Kauf und Fortbestand der Hasi wohl keine befriedigende Lösung. 

Mediator soll zwischen den Parteien vermitteln

Offenbar wird deshalb auch an anderen Lösungen gearbeitet, die beide Seiten zufriedenstellen könnten: Nach MZ-Informationen wird in den kommenden Monaten nach einem anderen Grundstück gesucht, auf das das Projekt von der Hafenstraße umziehen könnte. 

Außerdem soll ein professioneller Mediator zwischen den Parteien vermitteln, um die festgefahrene Situation zu entspannen.

Derzeit scheint eine Verständigung zwischen den Lagern kaum möglich. Eine Anwohnerversammlung mit Kritikern vor einigen Tagen hatte nicht zur Verbesserung der Situation beigetragen. Nutzer der Hasi waren nicht eingeladen, Kritiker sagten, sie sein zu spät eingeladen worden. (mz)