Hans-Dietrich Genscher: Hans-Dietrich Genscher: FDP ist für mehrere Ehrungen

Halle (Saale) - Nun hat sich auch noch seine eigene Partei geäußert und für ihn stark gemacht: In die schon monatelange Debatte, ob, wann, wo und wie die Stadt Halle ihren vor fast einem Jahr verstorbenen größten Sohn der jüngeren Vergangenheit, Hans-Dietrich Genscher, bleibend ehren sollte.

Der Hallenser Frank Sitta, Landesvorsitzender der FDP, bezeichnet Genscher als „treuen Botschafter unserer Stadt“, der „immer stolz auf seine Heimatstadt“ gewesen sei und dies auch „gern in der Welt verkündet“ und Halle vielen „bedeutenden Persönlichkeiten“ gezeigt habe.

„Es wäre schön, wenn auch seine Heimatstadt endlich zeigen würde, wie stolz sie auf Hans-Dietrich Genscher und auf sein Lebenswerk ist - gern auch an mehreren Orten!“ - sagt und fordert Frank Sitta, der betont, es sei ihm „wichtig, dass es um eine Ehrung des Menschen und Politikers Hans-Dietrich Genscher“ gehe und nicht um eine Ehrung der FDP.

Die Vorgänge in Halles Stadtrat ließen, so Sitta, allerdings „die Vermutung zu, dass einige Stadträte dies nicht trennen können und eher parteipolitisch motiviert vorgehen.“ Wenn im Stadtrat außerdem von der Gefahr „übermäßiger Ehrung und von einer Geringschätzung seiner Leistungen für Halle die Rede ist“ - dann, so Sitta, „fehlen mir einfach nur die Worte.“

Sittas Amtsvorgängerin Cornelia Pieper - heute deutsche Generalkonsulin in Danzig - pflichtet ihm bei: Die Stadt Halle habe „die moralische Verpflichtung, ihres Sohns und Ehrenbürgers Hans-Dietrich Genscher zu gedenken. Alles andere wäre ein Armutszeugnis“, zitiert ein FDP-Papier Cornelia Pieper. (mz/dfa)