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Hängebrücke und Multimedia-Fahrstuhl Hängebrücke und Multimedia-Fahrstuhl: Bergzoo Halle plant mit 16 Millionen Euro für Neuerungen

Von Nicolas Ottersbach 03.01.2016, 17:38
Zoo-Direktor Dennis Müller erklärt das neue Konzept.
Zoo-Direktor Dennis Müller erklärt das neue Konzept. Günter Bauer/Archiv Lizenz

Halle (Saale) - Aus Sicht des neuen Bergzoo-Direktors Dennis Müller war 2015 ein ereignisreiches. „Wir haben mit der großen Aufgabe begonnen, den Zoo neu auszurichten“, sagt Müller, der erst in der Mitte des vergangenen Jahres die Leitung übernommen hat. Die Herausforderung sei dabei die Lage selbst. Denn wie schon der Name verrät, liegt der Großteil der neun Hektar großen Fläche am Hang.

Der erste Schritt sei jedenfalls getan, seit kurzem gebe es mit der Reiche-Group aus Leipzig einen neuen Pächter für die Gastronomie im Zoo. Damit Besucher die Zebras besser beobachten können, soll ein Hochsitz gebaut und das Gehege neu gestaltet werden.

Das neue Gesamtkonzept sieht unter anderem einen Erlebniseingang an der Saale samt Multimedia-Fahrstuhl, Hängebrücke und Parkhaus vor, zudem soll die Reil’sche Villa fertig saniert werden. Rund 16 Millionen Euro seien veranschlagt.

„Das größte Projekt ist die Öffnung zum Saaleufer“, sagt Dennis Müller. Dort komme man allerdings nur weiter, wenn das Haus an der Seebener Straße weiche. Der Abriss ist nun für September beabsichtigt. Vorher wird es noch eine Studie dazu geben, wie die Pläne überhaupt umgesetzt werden können. Müller glaubt dabei an die Anziehungskraft seines Zoos. „Bundesweit gibt es bei den Einrichtungen Zulauf, die Menschen suchen wieder die Nähe zu Tieren und die Natur zum Erholen“, sagt er. Der Bergzoo habe mit seinem Gipfel zudem ein „tollen Aussichtspunkt“, den Besucher im flachen Halle nicht vermuten würden. Etwa 325.000 Gäste kamen 2015, 2.000 weniger als im Vorjahr. Damit liege man weit über dem langfristigen Mittel von etwa 300 000, das gleichzeitig als Jahresziel gilt. Zuletzt wurde es 2013 unterschritten. „Das lag einfach am Wetter. Der Trend geht nach oben“, so Müller.

Rückschläge waren der Tod von Löwin Lissa und das Elefantenbaby, das kurz nach seiner Geburt von seiner Mutter getötet worden war. „Der verstorbene Elefantennachwuchs war der größte Schock für uns“, sagt Müller. Denn trotz akribischer Vorbereitungen und einer 24-Stunden-Bewachung hätten die Veterinäre und Pfleger nichts ausrichten können. Dagegen gibt es gute tierische Nachrichten für diese Saison: Zwei kleine Pandas aus Tschechien, die ursprünglich in den Bambuswäldern des Himalaya beheimatet sind, werden in den Bergzoo ziehen. (mz)

Zoodirektor Dennis Müller
Zoodirektor Dennis Müller
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