Händels Geburtstag Händels Geburtstag: Happy Birthday mit großem Halleluja
Halle/MZ. - 300 Jahre plus einmal volljährig - diesen Geburtstag von Händel feierten Musikfreunde aus elf Ländern am Wochenende in Halle. Und natürlich war gerade auch bei einem solchen 18. Geburtstag klar, dass - weil er auf den Sonntag fiel - zünftig hinein gefeiert wurde.
Wie schon in den letzten vier Jahren zur Tradition geworden, versammelten sich Chorsänger, einige halbe Chöre aus Portugal und Irland und sogar ein kompletter Chor aus der Ukraine sozusagen an der Wiege Händels, um dem Barockmeister in seiner Vaterstadt ein Ständchen zu bringen. Das Treffen war wieder mal ein gutes Beispiel dafür, wie Händel als Zugnummer auch dem Tourismusziel Halle dienen kann. Schließlich kommt Initiator Max von Arnim mit seiner inzwischen in Wittenberg ansässigen Firma "Event & Touring" aus dieser Branche.
Und sein "Happy Birthday Händel"-Projekt hat inzwischen sogar einige Dauergäste. So war das Ehepaar Trinquardt aus Paris bereits zum vierten Mal mit dabei. Offensichtlich ist für sie das variable Besichtungsprogramm, das neben Stadtführungen in Halle auch Ausflüge nach Leipzig und Wittenberg einschließt, mit der konzentrierten Konzertvorbereitung eine besonders reizvolle Mischung eines intensiven erweiterten Wochenendes. Nachdem die nach und nach eintrudelnden Musik-Touristen bereits am Donnerstag Meister Händel am Denkmal auf dem Markt ein erstes Ständchen gesungen hatten, formierten sie sich ab Freitag zu einem Chor, der dann am Samstagabend in der mit 700 Besuchern leider nur halb gefüllten Händel-Halle den Messias aufführte, dem traditionsgemäß ein "Happy Birthday to you" vorausgeschickt wurde und der sich unter dem lebendigen und fröhlichen irischen Dirigenten Prionnsias O'Duinn dann zum großen Halleluja steigerte. Es folgten stehende Ovationen.
Am Rande des Konzerts konnte man schon mal ein bisschen Festspiel-Atmosphäre schnuppern. Der schöne Kunstkalender als Ergebnis des letztjährigen Händel-Symposiums war ebenso im Angebot wie eine als eine Art Reliquie gestaltete goldene Händel-Locke des Schmuckgestalters Gunther Graf.
Am Ende des Wochenendes hatte Halle wieder einige neue Freunde, die der Stadt auch einige überraschende Komplimente machten. Man ahne schon jetzt im Winter, dass es eine sehr grüne Stadt ist, meinte Nazar Janytzky vom Chor aus dem ukrainischen Rivne. Auch für ihn war klar, dass er nächstes Jahr gern wiederkommen würde.