Händel-Festspiele in Halle Händel-Festspiele in Halle: Schaufensterbummel mit Händel

Halle (Saale) - Händel-Zeit - wie zeig ich’s meinem Kunden? Oder meinen Gästen? Diese Frage beschäftigt Halle alle Jahre wieder vor und in den Festspieltagen. Und alle Jahre wieder gehen etliche von Halles Innenstadt-Händlern einen Schritt voran, wenn es gilt, ein bisschen Festival-Atmosphäre auch außerhalb der Konzertsäle und Opernbühne spürbar werden zu lassen.
Über 20 Anbieter waren es diesmal, die sich zum nun schon traditionellen Schaufensterwettbewerb der City-Gemeinschaft angemeldet hatten. Was bedeutet, dass sie alle entschlossen waren, etwas mit Händel in ihre Außenpräsentationen aufzunehmen.
Ein Mittagessen mit OB Bernd Wiegand
Am Montag machte sich die Jury auf den Weg, um die Schaufenster zu vergleichen und einen Sieger zu küren. Das Ergebnis soll am Mittwoch, 19 Uhr, im Händelhaus bekanntgegeben werden. Den Gewinnern winken unter anderem Karten fürs Abschlusskonzert der Händelfestspiele und den Erstplatzierten sogar ein Mittagessen mit Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) und Clemens Birnbaum, dem Chef der Händelstiftung, sowie diverse Einkaufs- oder Geschenkgutscheine. Insgesamt haben die beteiligten Händler sich wieder gut geschlagen, schätzt Wettbewerbs-Organisator Wolfgang Fleischer, City-Manager bei der City-Gemeinschaft, ein. „Diesmal ist die Vielfalt in der Gestaltung sogar noch größer als im letzten Jahr“, freut er sich.
Den Händel zum Leuchten bringen
Was unter anderem auch an etlichen kleineren Läden liegt - etwa der Boutique „Skrabak“ in der Oleariusstraße, die im Schaufenster eine Art Abendkleid aus Festivalmotiven ausstellt. Oder an dem kleinen Geschenke- und Kreativladen „Klunkerfisch“ in der kleinen Kuhgasse am Alten Markt, den es seit noch nicht mal einem Jahr gibt. Hier wird sinnfällig gezeigt, wie Halle seinen Händel zum Leuchten bringen - oder sich mit ihm schmücken könnte.
Aber auch große Handelshäuser wie der Kaufhof, das Textilkaufhaus Fischer oder die Thalia-Buchhandlung am Markt als Vorjahressieger haben wieder mitgemacht. Und während einige wenige der für den Wettbewerb gemeldeten Händler völlig oder nahezu dann doch auf eine Schaufenstergestaltung verzichtet haben, gibt es auch mehrere, höchst ansprechende Händel-Dekorationen, die - mangels Anmeldung - außer Konkurrenz laufen. Die aber natürlich dennoch glänzend ihren Zweck bei Kunden und Passanten erfüllen dürften. Denn dass der König namens Kunde in bestimmten Läden seinen Thron jetzt zeitweise mit einem König namens Händel teilen darf, trägt mit Sicherheit auch zur Kundenbindung bei. Und zur Imagebildung - für den Laden wie für sein Umfeld. Und also auch für die Festspielstadt. (mz)
