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Handball Handball: Union führt den Spitzenreiter vor

Von Petra Szag 11.12.2011, 18:10
Unions Zofia Fialekova wirft gegen Weiberns Simone Salz. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER)
Unions Zofia Fialekova wirft gegen Weiberns Simone Salz. (FOTO: ANDREAS LÖFFLER) NGEN

Halle (Saale)/MZ. - Gleich nach dem Abpfiff stürmte Anne Voigt zu ihrer Sporttasche im Umkleideraum und kramte ihr Handy heraus. „Papa, wir haben sie vom Parkett gefegt“, brüllte Unions Torfrau in das Gerät, damit alle in der Heimat teilhaben konnten an ihrem Glücksgefühl.

Die Nachricht trug tatsächlich Sensationscharakter. Schließlich hat der bisherige Tabellen-14. den Spitzenreiter Weibern mit 35:27 nahezu vorgeführt. Vater Roland und Mutter Vera Voigt fiel in Lüttchendorf ein Stein vom Herzen. Um ihre Tochter nicht nervös zu machen, hatten sie am Sonntag darauf verzichtet, in der Unihalle live mitzufiebern. Dabei war die Leihgabe vom Kooperationspartner HC Leipzig in ihrem zweiten Spiel für die Wildcats erstaunlich locker. „Letzte Woche bei der Niederlage in Ketsch war ich viel aufgeregter“, gab Anne Voigt zu. Diesmal habe sie nach den ersten gelungenen Aktionen und einer 3:0-Führung gedacht, dass vielleicht doch etwas gehen könnte. Sie sollte Recht behalten. Auch Trainer Michael Funke war begeistert. „Es hat alles geklappt“, sagte der neue Mann an der Seitenlinie. „Unsere Deckung stand gut, hat sauber und sehr aggressiv gespielt. Und vorn haben wir die einfachen Tore gemacht.“ Vor allem mit dem Tempospiel seiner Schützlinge war er zufrieden. „Mal haben wir das Tempo rausgenommen, dann wieder hochgefahren. Wir haben unsere Linie konsequent durchgezogen.“ Und selbst vom zwischenzeitlichen 5:7-Rückstand ließen sich die Gastgeberinnen nicht irritieren. Über ein 16:14 zur Pause zogen sie schließlich auf 30:20 (50.) davon.

Die Glückwünsche, die Anne Voigt für ihre gute Leistung danach bekam, gab sie gleich an ihre Vorderleute weiter. Eine allein könne eh nichts ausrichten. „Die Abwehr hat einen guten Job gemacht. Und wenn wir doch mal ein Tor kassiert haben, haben wir das gleich wieder wettgemacht. Ich glaube, wir haben Weibern ganz schön eingeschüchtert.“Nun hofft die 19-Jährige, dass ihr Team nächste Woche in Zwickau an die Leistung anknüpfen kann. Ihre Wildcats haben sich auf Platz zwölf verbessert. Und bleibt Union in der Erfolgsspur, wird sie sicher bald das „Hallenverbot“ für ihre Eltern aufheben.