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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Trainer Martin Ostermann nimmt wehmütig Abschied

Von Karl Ebert 11.05.2014, 21:05
In Gedanken versunken sitzt Martin Ostermann auf der Bank.
In Gedanken versunken sitzt Martin Ostermann auf der Bank. schulz Lizenz

Halle (Saale)/MZ - Die letzte Sirene der Saison in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga war verklungen, die Männer des HC Einheit Halle hatten sich mit einem 38:35-Erfolg gegen den LHV Hoyerswerda aus dem Spieljahr verabschiedet und feierten mit den Fans in der Sporthalle Bildungszentrum. Nur einer nicht: Martin Ostermann.

Der Trainer setzte sich auf die Wechselbank und ließ seine Blicke noch einmal durch die Halle schweifen. Durch jene Arena, in der er als Trainer des HCE „drei schöne Jahre“ erlebt hat. Er war wohl der Erste, der begriff, dass über diesem Abend im Bildungszentrum der Hauch von Abschied lag. Das letzte Saisonspiel war Geschichte, der letzte Auftritt als HC Einheit vor dem Wechsel zum USV lag hinter ihm und für ihn selbst geht mit dem Wechsel zum SC Magdeburg ein Kapitel seiner Trainerkarriere zu Ende.

Suche nach Nachfolger

„Es wird noch einige Tage dauern, ehe sich alles gesetzt hat. Aber ich bin 29 Jahre alt und will wieder einen Schritt vorankommen. Da musste ich dieses Angebot annehmen“, sagte Ostermann, der nur wenige Stunden nach dem Abschied vom HC Einheit bereits wieder C-Lizenz-Trainerprüfungen an der Sportschule in Glinde abnahm.

Denn fürs Feiern hat er vorerst noch keine Zeit. Ostermann unterstützt die Hallenser bei der Suche seines Nachfolgers. Er will unbedingt auch noch Pierre Sogalla vom Bleiben überzeugen und mithelfen, damit der Übergang vom HC Einheit zum USV möglichst reibungslos verläuft. Einmal pro Woche wird bis Pfingsten auch noch trainiert, dann geht es ein paar Tage nach Mallorca und am 1. Juli beginnt dann auch schon sein Arbeitsvertrag beim SC Magdeburg. „Die Jungs, mit denen ich künftig arbeiten soll, werde ich dann in den drei Wochen vor den Sommerferien schon einmal kennenlernen“, sagt Ostermann.

Höhen und Tiefen

Die beendete Saison beschreibt der scheidende HCE-Trainer mit „überragend tragisch“. Seine Mannschaft habe lange Zeit am oberen Limit gespielt, musste in der Rückrunde dann aber dem kleinen Kader Tribut zollen. „Und so ein verpasster Aufstieg ist am Ende einfach ärgerlich. Das kann man auch nicht von heute auf morgen wegstecken. Das braucht einige Zeit, ehe man das verarbeitet hat.“

Drei Jahre war Ostermann Trainer des HC Einheit. In dieser Zeit gab es Höhen und Tiefen oder „Turbulenzen, Langeweile und vor allem aber eine positive sportliche Entwicklung“. Das erste Jahr habe mit dem Abstiegskampf schon mächtig Nerven gekostet, das zweite sei eher Mittelmaß und grau gewesen und das dritte habe für alle zuvor durchlittenen Situationen entschädigt.

„Nur das Ende war nicht so prickelnd“, sagt Ostermann. Er ist allerdings überzeugt, dass das Team als USV über kurz oder lang in der dritten Liga aufschlagen wird. „Wenn die Mannschaft zusammenbleibt und der Kader etwas breiter wird, ist der Aufstieg keine Utopie.“