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Handball Handball: Der deutsche Meister kommt

Von KARL EBERT 10.08.2010, 19:45

HALLE/MZ. - Die beiden lassen ihre Teams wöchentlich gemeinsame Trainingseinheiten absolvieren. Sie waren sogar zusammen im Urlaub. Und dort soll es nicht einmal um das Thema Handball gegangen sein, beteuert Arne Kühr. "Auf einer kleinen Insel bei Stavanger in Norwegen hat der Vater von Heines Freundin ein kleines Ferienhaus. Dort haben wir ein wenig dran gewerkelt, waren Angeln, Motorboot und Wasserski fahren. Das war Erholung pur. Auch auf dem Fahrrad habe ich in diesem Urlaub bestimmt 1 000 Kilometer absolviert", erzählt Kühr.

Seit gut zwei Wochen ist Kühr inzwischen mit seiner Mannschaft im Training. Am Mittwoch um 18.30 Uhr steht in der Brandeberge-Halle der erste Höhepunkt an: Anlässlich des 40. Geburtstages von Union Halle Neustadt veranstaltet die Kühr-Truppe ein hochkarätiges Testspiel. Und wer anders sollte zu Gast sein als Heine Jensen mit seinen deutsche Meistern?

Beide Teams werden im Vorfeld ihre Spielerinnen für die neue Saison präsentieren. "Wir wollen Spaß haben, den Zuschauern attraktiven Handball bieten und ein achtbares Ergebnis erreichen", sagt Kühr. Ein forsches Ziel für den Vergleich zwischen David und Goliath.

Die Wildcats haben ihr Gesicht über den Sommer gründlich verändert. Sechs Spielerinnen haben den Verein verlassen. Die Abgänge von Abwehrspezialistin Katharina Henkel zum Süd-Zweitligisten BSV Zwickau und der besten Torjägerin Loraine Hellriegel eben nach Leipzig wiegen dabei am schwersten. Wobei: So ganz weg ist Hellriegel nicht. "Sie ist nach einer Knieverletzung noch zwei Monate außer Gefecht und wird über ihr Doppelspielrecht sicher bei uns wieder aufgebaut. Da können wir profitieren. Aber die Lücke von Henkel müssen wir erst einmal schließen."

Mit der litauischen Nationalspielerin Jurate Kiskyte vom Regionalligisten HC Rödertal und Rückraumspielerin Monic Burde vom Bundesligisten VfL Oldenburg glaubt Kühr gute Leute verpflichtet zu haben. "Kiskyte ist topfit. Sie erkämpft in der Abwehr viele Bälle und ist eine tolle Konterspielerin. Burde hat erst zweimal mit der Mannschaft trainiert. Doch ihre Tore aus dem Rückraum beim Turnier am letzten Wochenende lassen einiges erhoffen", so der Union-Trainer. Aus der eigenen zweiten Mannschaft hat er Rückraumspielerin Kathrin Lucka geholt. Zudem sollen die Perspektivkader Anne Michel und Sarah Hildebrand verstärkt Einsatzzeiten erhalten.

Den Wildcats steht ab dem 12. September eine schwere Saison ins Haus. Es geht um die Qualifikation für die eingleisige zweite Bundesliga. Mindestens Platz sieben in der Staffel Nord müssen sie dafür erreichen. Doch Kühr will mehr. "Wir wollen uns nicht über Platz sieben gerade so qualifizieren. Unser Ziel ist wie im Vorjahr ein Platz in den Playoffs. Auch wenn das sehr schwer wird und wir bei unserem Minikader von Verletzungsausfällen verschont bleiben müssen."

Ab 18.45 Uhr gibt es ein Allstar-Spiel u.a. mit Kerstin Heine, Ines Seidler, Kati Hähner (alle Halle), Kerstin Mühlner und Kerstin Nindel (beide Leipzig).