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Halle Halle: Stadt lässt Haus abreißen

Von PETER GODAZGAR 30.06.2009, 16:06

HALLE/MZ. - Einstürzende Altbauten führen in Halle wieder mal zu Staus, Umleitungen - und zu Gefahren für Passanten. Brennpunkt ist derzeit der Böllberger Weg: Zwischen der Tor- und der Geseniusstraße, direkt gegenüber vom Künstlerhaus 188, muss nun sogar ein Gebäude abgerissen werden, das am Montag teilweise in sich zusammengestürzt war.

Kosten in Höhe von 50 000 Euro

Das Amt für Bauordnung und Denkmalschutz habe daraufhin "einen Abbruch und eine Beräumung des Grundstücks als Ersatzvornahme" veranlasst, teilte Ria Steppan vom Presseamt der Stadt am Dienstag mit. Problem: Das Gebäude ist im Besitz einer Gesellschaft; diese jedoch ist nach Angaben von Ria Steppan aufgelöst.

Der Abbruch soll am Mittwoch beginnen, um die Straße schnell wieder frei zu bekommen, die Kosten belaufen sich auf rund 50 000 Euro. Unklar ist, ob die Stadt auf diesen Ausgaben nun sitzen bleibt.

Einstweilen ist der Böllberger Weg in dem Havarie-Bereich für den Verkehr komplett gesperrt. Die Arbeiten werden sich mindestens bis Freitag hinziehen. Unannehmlichkeiten ergeben sich dadurch vor allem für Fahrgäste der Havag, deren Linien 1 und 6 nicht mehr auf ihrer angestammten Route durch den Böllberger Weg fahren können. "Die Situation ist, gelinde gesagt, ganz bescheiden", meinte am Dienstag Bereichsleiter Andreas Gierloff. Da bereits die Beesener Straße zwischen Rannischem Platz und Melanchthonplatz gesperrt ist, stellt sich die Situation für das Verkehrsunternehmen nun in noch einmal verschärfter Form dar.

Busse müssen durch enge Straßen

Ab sofort fährt die Linie 1 - von der Frohen Zukunft kommend - ab dem Franckeplatz über Riebeckplatz, Merseburger Straße und Vogelweide nach Beesen. In umgekehrter Richtung fährt die Linie ab der Kreuzung von Paul-Suhr- und Veszpremer Straße über Vogelweise und Merseburger Straße. Die Linie 6 verkehrt nur noch bis Rannischer Platz / Torstraße. Von dort wird Schienenersatzverkehr eingesetzt. Schwierig genug, denn die Straßen in dem Stadtgebiet seien vielfach sehr eng und zudem zugeparkt, so Gierloff. Der Bus nimmt nun die Route über Wörmlitzer- und Max-Lademann-Straße, Böllberger Weg, sowie die Paul-Suhr-, Kant- und Canstein-Straße.

Derweil bröckelt es auch an anderer Stelle: Erst in der vergangenen Woche musste Teile des Fußwegs in der Ludwig-Wucherer-Straße gesperrt werden, weil vom Haus Nummer 70 kleinere Teile in die Tiefe gestürzt waren. Dort kümmere sich allerdings der Eigentümer selbst um die Sicherung, teilte Ria Steppan mit.