Halle Halle: Spontane Helfer bei den «Sterntalern»
halle/MZ. - Maurice ist drei Jahre alt und wünscht sich einen Kinderfotoapparat. Der größte Wunsch der zehnjährigen Michelle ist ein Schminkkasten, und auf dem Wunschzettel von Chiburke Prince stehen zwei Dinge: Der Sechsjährige möchte gern ein Auto haben - oder eine warme Hose, Größe 128. All diese Wünsche stammen von Kindern, deren Eltern nicht das Geld haben, um sie zu erfüllen. Am "Sterntaler"-Stand der Awo-Stiftung Humalios können daher Passanten aus den über 500 Wunschzetteln einen auswählen, das Ersehnte gleich nebenan kaufen und damit Kinderaugen zum Leuchten bringen - und das seit vielen Jahren. Doch in diesem Winter gibt es zwei neue Gesichter bei den "Sterntalern": Sara Vollrodt und Florian Ringel. Die beiden Studenten haben sich spontan entschlossen, die Aktion vor Ort zu unterstützen. "Zum Humalios-Entenrennen beim Laternenfest im Sommer habe ich das erste Mal von der Sterntaler-Aktion gehört", erzählt Florian Ringel aus Dessau-Rosslau, der Soziologie und Geographie studiert hat, seit einem Jahr in Halle wohnt und im Internet gezielt nach Projekten dieser Art gesucht hat. Der 27-jährige forscht seit langem zum Thema Armut, hat als Diplomarbeit einen Armutsbericht für seine Heimatstadt erstellt - und seine Freundin Sara, 24, für die Geschenke-Aktion der Awo begeistert. An drei Tagen standen die beiden Studenten - auch sie studiert Geographie - als Helfer den Awo-"Sterntalern" zur Seite und brachten Wunschzettel an den Mann. "Das Schöne an der Aktion ist für uns, dass die Unterstützung den Kindern ganz direkt und ohne Umwege zugute kommt", begründet Florian Ringel ihr ehrenamtliches Engagement, das beide auch nach Weihnachten fortsetzen werden.
"Sterntaler"-Stand nur noch am Sonnabend, 15-19 Uhr vor dem Kaufhof-Eingang