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Planung in Halle Halle: Schulsanierungsprogramm Stark-III verzögert sich weiter

Von Jan-Ole Prasse 22.04.2016, 10:40
Kinder in einem Schulzimmer
Kinder in einem Schulzimmer dpa-Zentralbild

Halle (Saale) - Es ist das magische Wort der Schulplanung in Halle: die Perlenkette. Mit diesem Bild hatte der mittlerweile aus dem Amt ausgeschiedene Bildungsbeigeordnete Tobias Kogge im Stadtrat seine Ideen für die Schulentwicklung bis zum Jahr 2019 verteidigt. Denn damit die Pläne rund um ein neues Förderschulzentrum, die Umsetzung der Berufsschule und die Gründung eines Gymnasiums verwirklicht werden können, müssen mehrere Gebäude in kürzester Zeit saniert werden. Doch diese Perlenkette droht nun zu reißen. Hauptgrund: Das Geld fehlt.

Aus dem eigenen Etat finanzieren

Denn das vom Land versprochene Schulsanierungsprogramm Stark-III verzögert sich weiter. Neuer Antragstermin ist September dieses Jahres - über ein Jahr später als geplant. Doch mit dem Geld aus dem Förderprogramm sollten die notwendigen Sanierung finanziert werden. „Wir werden eigenes Geld in die Hand nehmen müssen. Alles andere ist Wünsch-Dir-was“, sagt Bildungspolitiker Andreas Schachtschneider (CDU). Er rechnet mit Kosten von etwa 25 Millionen Euro bis zum Jahr 2019.

Entscheidung noch vor Sommerpause

Darüber verhandelt die Verwaltung mit allen Stadtratsfraktionen derzeit in einer Arbeitsgruppe. Wichtigstes Thema im Moment: ein neuer Standort für die Berufsschule Dreyhaupt. Besonders an der Berufsschule hängt die weitere Planung. Denn klar ist, das die Dreyhauptschule spätestens zum Schuljahr 2017 aus ihrem Gebäude am Hallmarkt ausziehen muss. Dann braucht das neue Gymnasium die Räume. Das Problem: Bisher gibt es kein geeignetes, saniertes Gebäude für die Berufsschule. Dabei stehen zwei Gebäude im Blickpunkt: Zum einen im Grasnelkenweg 16, zum anderen im Carl-Schorlemmer-Ring. Beide Varianten würden die Stadt zwischen vier und 5,5 Millionen Euro kosten. Von dieser Entscheidung abhängig sind die Standorte für die anderen in Neustadt geplanten Schulen. Das ist zum einen das neue Förderschulzentrum, das entweder in den Carl-Schorlemmer-Ring oder in die Harzgeroder Straße soll. Zum anderen die Fusion der Grundschulen Wolfgang Borchert und Zollrain am Standort der Borchert-Grundschule. „Wir werden dazu einen neuen Schuldialog in Neustadt brauchen“, sagte Hendrik Lange (Linke).

Noch vor der Sommerpause soll dazu möglichst eine Entscheidung fallen, damit die Investitionen in den Haushaltsverhandlungen im Herbst berücksichtigt werden können. (mz)