Halle/Saalekreis Halle/Saalekreis: Landratsamt wird Luxusquartier
HALLE/SAALEKREIS/MZ. - Die Pressesprecherin des Landratsamtes in Merseburg, Kerstin Küpperbusch, bestätigte, dass der Kreistag dem zugestimmt habe. Neue Eigentümerin wird die Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG). Das städtische Unternehmen zahlt nach MZ-Informationen zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Ein HWG-Sprecher war am Dienstag nicht zu erreichen.
Der Saalekreis hatte sich schon länger wegen der hohen Betriebskosten von dem 120 Jahre alten Haus trennen wollen. Ein weiterer Grund waren Probleme mit dem Brandschutz. Ihre Lösung würde eine Millioneninvestition erfordern und das wäre für den Saalekreis nicht zu stemmen, so Landrat Frank Bannert (CDU).
Auszug noch im Herbst
Nun soll der Auszug noch in diesem Herbst über die Bühne gehen. Das ist auch notwendig, weil das Objekt bald dringend benötigt wird. Das Landgericht, dem eine grundlegende Sanierung bevorsteht, soll während der Bauzeit dort einziehen. Danach plant die HWG, nach MZ-Informationen, den kompletten Um- und Ausbau des Verwaltungsgebäudes. Ziel ist die Schaffung von hochwertigen Wohnungen, mit denen in Toplagen dann Höchstpreise erzielt werden sollen. Aktuelle Marktanalysen gehen davon aus, dass in Halle dafür eine zahlungskräftige Nachfrage besteht. Mit dem Verkauf stellt sich die Frage, was mit der dort eingerichteten Außenstelle des Landratsamtes geschehen soll? In den Kreistagsfraktionen plädiert man für den Fortbestand einer Anlaufstelle für die Bürger des nördlichen Saalekreises, die ansonsten nach Merseburg müssten. Im Moment gibt es Gespräche zu mehreren Standorten. Die Entscheidungen über den Zuschnitt der Außenstelle sollen in den nächsten vier Wochen fallen.
Lösung für Musikschule
Auch die Kreismusikschule erhält ein neues Domizil. Nicht nur Kreistagsmitglied Frank Bommersbach, der für die CDU auch im Landtag sitzt, wirbt für eine zentrale Lage, möglicherweise in der Nähe des Konservatoriums im Paulusviertel.