Halle/Saalekreis Halle/Saalekreis: Auf leisen Sohlen

Lieskau/MZ. - Wenn es in der Heiligen Nacht in Ihrem Haus poltert, sollten Sie auf der Hut sein: Womöglich ist dann nämlich nicht der Weihnachtsmann zu Besuch, um die Geschenke auszuliefern. Vielmehr könnte sich ungebetener Gast eingeschlichen haben. Denn vor allem im Raum Teutschenthal, Lieskau und in Niemberg (Stadt Landsberg) hat die Polizei derzeit mit einer Einbruchsserie alle Hände voll zu tun.
Insgesamt 14 Fälle sind der Polizei aus dem nördlichen Saalekreis in den vergangenen Tagen gemeldet worden. Allein in der Nacht zum Mittwoch seien in Lieskau (Salzatal) zwei Eigenheime im dortigen Wacholderweg von Einbrechern heimgesucht worden, so Polizeisprecher Ulrich Weise am Donnerstag gegenüber der MZ. Geräuschlos, schnell und ohne Spuren zu hinterlassen, haben die Täter alles zusammengerafft, was sie greifen konnten. Bargeld, Computer, Fotoapparate, Taschen - alles ist weg. "Die Masche, nach der die Diebe vorgehen, ist immer dieselbe", sagt Weise. Die Eingangstüren der Häuser werden von den Einbrechern mit speziellen Hilfsmitteln geöffnet. Dabei hatten sie bisher offenbar in allen Fällen leichtes Spiel. Denn: "Die Türen waren nur herangezogen und nicht von innen verschlossen. Die Täter gehen sehr professionell vor", so Weise, der gleichwohl sagt: "Wir müssen schon von einer Einbruchsserie sprechen."
Die Diebe - wenn möglich sogar auf frischer Tat - zu schnappen, stellt die Polizei allerdings vor eine erhebliche Aufgabe. Weise: "Auch wenn wir die Streifen verstärken, wissen wir ja nicht, wo die Einbrecher das nächste Mal zuschlagen." Weiter sei davon auszugehen, dass die Täter, so sie ein Fahrzeug bemerken, sofort das Weite suchen. "Die einzige Chance, die wir haben, sind wachsame Hausbesitzer. Wenn Betroffene nachts verdächtige Geräusche hören, sollten sie sofort die Polizei anrufen", erklärt Weise.
Doch kann man sich überhaupt schon im Vorfeld vor den ungebetenen Besuchern schützen? "Ja", meint Weise. Das sei schon durch einfache Handgriffe möglich. "Alle Türen, auch die Nebeneingänge zum Keller oder zur Terrasse, sollten nachts und bei Abwesenheit von innen verschlossen sein." Lediglich zugezogene Türen würden vor Langfingern keinerlei Schutz bieten. "Wir raten auch davon ab, Wertgegenstände, Geldbörsen oder auch Autoschlüssel offen im Haus liegen zu lassen. Diese Dinge sind schnelle Beute für Einbrecher", so Weise weiter.
Die Beratungsstelle der Polizei könne zudem umfangreich über technische Möglichkeiten informieren, mit denen Häuser sicherer gemacht werden können. Die Beamten würden auch vorbeikommen, die Beratung ist kostenlos.
Informationen gibt das Polizeirevier in Merseburg unter der Telefonnummer 03461 / 44 64 39 .