Schule für Lernbehinderte Halle (Saale): Warum Papenburg mit der Pestalozzi-Schule kooperiert

Halle (Saale) - Die Förderschule für Lernbehinderte „Pestalozzi“ in der Südstadt hat einen neuen Partner: Das Bauunternehmen Papenburg hat am Montag einen Kooperationsvertrag mit der Schule geschlossen. Vor allem geht es dabei um Unterstützung für das Projekt „Gesunde Schule“. Als eine solche will sich die Bildungseinrichtung zertifizieren lassen. Das wäre erst die zweite „gesunde Schule“ in Halle: Die Grundschule Radewell hat sich bereits 2005 zertifizieren lassen.
Pestalozzi-Schule in Halle (Saale) will Weg vom Stigma
Was sich hinter der möglichen Auszeichnung versteckt, erläutert Sylvia Kuhl, Biologie-Lehrerin an der Pestalozzi-Schule: „Es geht um Gesundheitsmanagement sowohl für Schüler als auch für Lehrer. “
Denkbar seien etwa Weiterbildungen für Lehrer in Sachen Stressmanagement und Projekte mit Schülern zur gesunden Ernährung. Geplant sind aber auch Schülerpraktika. „Unser Ziel ist es, unsere Außenwirkung zu verstärken und weg vom Stigma einer Lernbehindertenschule zu kommen“, so Sylvia Kuhl.
Pestalozzi-Schule: Gesundes Frühstück und viel Bewegung
Schon jetzt wird an der Pestalozzi-Schule viel Wert auf Gesundheitsbildung gelegt. So werden gemeinsame gesunde Frühstücke in den Klassen angeboten und viel Bewegung in den Schulalltag eingebaut. Mit der Kooperation mit Papenburg sind unter anderem die gemeinsame Teilnahme an Firmenläufen geplant, aber auch gemeinsame Fortbildungen oder Vorträge.
Papenburg hat bereits Kooperationsvereinbarungen mit mehreren Schulen in Halle - nun aber die erste mit einer Förderschule. „Wir sehen eine Notwendigkeit, für das Thema Gesundheitsmanagement zu sensibilisieren“, so Angela Papenburg,
Geschäftsführerin des Unternehmens. Wenn schon junge Leute in der Schule etwas zum Thema mitnehmen, sei das ein guter Schritt, um das auch im Unternehmen fortzusetzen. Die Kooperation soll auch dazu beitragen, dass Inklusion in Unternehmen Beachtung findet: „In Schulen ist Inklusion bereits angekommen“, so Angela Papenburg. (mz)