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Halle Halle: Neues Leben in Campus-Villen

Von jan möbius 23.09.2012, 17:09

Halle (Saale)/MZ. - Nachdem der kommunale Vermieter GWG im vergangenen Jahr mit einem schlüssigen Nutzungskonzept den Zuschlag zum Erwerb der Immobilien erhalten hatte, wird das Vorhaben nun laut dem Unternehmen in die Tat umgesetzt.

Entsprechend des Entwurfs des halleschen Architekten Thomas Irmscher entsteht durch die denkmalgerechte Sanierung der historischen Gebäude und durch Neubauten ein modernes, funktionelles Gebäudeensemble mit 42 Appartements, die an zeitweise auf dem Weinberg-Campus arbeitende Wissenschaftler und Gäste des Technologieparks vermietet werden sollen. Das Angebot versteht sich laut GWG-Sprecherin Doris Henning als neue Dienstleistung für die im Technologiepark ansässigen Einrichtungen und Unternehmen, die einen ständigen Bedarf Gästewohnungen in Campus-Nähe haben.

Für die drei leerstehenden spätklassizistischen Gebäude strebte laut Henning die Stadt Halle in den zurückliegenden Jahren eine Lösung an, die den Erhalt und die Wiedernutzung der baulich bedeutsamen Villengruppe ermöglicht. "Mit dem Umbau zu einem Boardinghaus wird dieses Ziel erreicht und zugleich der naturwissenschaftliche Campus mit seinen

Einrichtungen als Wissenschaftsstandort gestärkt."

Nachdem am 11. September 2012 der Aufsichtsrat des kommunalen Wohnungsunternehmens dem Vergabevorschlag der Geschäftsführung zugestimmt hatte, erhielt die Firma Günther Papenburg Hochbau GmbH als Generalunternehmer den Zuschlag. "Kriterium für die Vergabeentscheidung waren insbesondere die nachgewiesene Kompetenz bei der denkmalgerechten Sanierung von Gebäuden sowie die erforderliche Leistungsstärke, die gesamte Bandbreite der notwendigen Bauleistungen anbieten zu können", Henning.

Die vom Architekturbüro Thomas Irmscher erarbeitete Entwurfsplanung sieht die denkmalgerechte Sanierung der historischen Gebäudesubstanz sowie zwei ergänzende Neubauten vor. So soll ein modernes und funktionelles Ensemble aus fünf Gebäuden, die durch Glasgänge miteinander verbunden werden, entstehen. Die mittlere der drei Villen dient entsprechend dieses Konzeptes als Empfangsgebäude mit halböffentlichen Aufenthaltsbereichen. "Hier wie in den weiteren vier Gebäudeteilen befinden sich auf zwei Etagen insgesamt 42 voll möblierte Appartements", teilte Henning mit.

Die Ein- und Zweiraum-Wohnungen sollen 28 bis 52 Quadratmeter groß sein. Henning: "Ein Appartement wird barrierefrei ausgebaut." Die Anlage des Grundstücks bleibt im Wesentlichen erhalten und öffentlich zugänglich. Im Herbst des kommenden Jahres soll das Gebäudeensemble zur Nutzung übergeben werden.