Halle Halle: Meinungen zum Salzfest prallen aufeinander

Halle (Saale)/MZ. - Nach der Kritik vom Chef der halleschen FDP-Stadtratsfraktion Gerry Kley verteidigte Wolfgang Fleischer von der City-Gemeinschaft das Festkonzept. "Wir haben eine höhere Qualität erreicht als jene, die in den vergangenen Jahren immer wieder bemängelt worden war", sagte er gegenüber der MZ.
Salz wieder mehr Mittelpunkt
Das Salz als Thema habe deutlich mehr im Mittelpunkt gestanden. "Der Salzstein, der von einem Künstler bearbeitet wurde, der Salzhandel mit der Stadt Lößnitz, das Theaterstück um einen Salzdieb - Salz war auf dem Markt an allen Tagen das Thema." Fleischer räumte aber zugleich ein, dass es noch Dinge gegeben habe, "die verbesserungswürdig sind". Dazu gehöre unter anderem die Zusammenstellung der Händler, die ihre Waren auf dem Salzfest anbieten. Kritik gab es in diesem Punkt von Festbesuchern - vor allem für die Ramsch-Stände, die auch in diesem Jahr wieder in der Händlermeile aufgetaucht sind. "Schlussverkauf ist doch im ganzen Jahr. Nehmen das die Verantwortlichen gar nicht mehr wahr?", kommentierte etwa ein Leser im Internetauftritt der MZ. Auch FDP-Fraktionschef Kley hatte Kritik am Warenangebot und der Qualität des Festes geäußert und angekündigt, das Thema erneut im Stadtrat auf die Tagesordnung setzen zu wollen.
Michael Waldow von der Mittelaltergruppe "Quinta-X-Essentia" äußerte an gleicher Stelle indes eine andere Sicht auf die Dinge: "Zugegeben, es gibt noch einiges zu tun. Aber irgendwie scheint den Kritikern entgangen zu sein, dass es unter anderem eine Salzskulptur, an zwei Tagen zehn Spielszenen rund um das Salz am Roland mit einer tollen Salzbühne und nicht zuletzt eben auch kleine Salz-Tütchen als Souvenirs beim einkaufen gab."
Auswertung im Rathaus
Aus dem Rathaus war am Montag noch keine Stellungnahme zur Qualität des Salzfestes und zu der von der FDP geforderten stärkeren Einflussnahme auf die Fest-Gestaltung zu bekommen. "Die Auswertung der Veranstaltung steht noch aus", so Stadtsprecher Steffen Drenkelfuß.