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Halle Halle: Mäuse-Lied geht um die Welt

Von Detlef färber 02.05.2012, 17:29

Halle (Saale)/MZ. - Eine Maus namens Gertrud war lange Jahre Maskottchen des Festivals. Doch obwohl die inzwischen außer Dienst ist, wird es bei der 33. Auflage des internationalen Jungsängertreffens, das am Donnerstag beginnt, dennoch von Mäusen nur so wimmeln. Zwar - leider - weniger von jenen sprichwörtlichen Mäusen namens Euro, die im Festival-Etat in diesem Jahr nach einer Zuschusskürzung der Landesmittel nur noch in 60 000er Stärke im Etat vertreten sind. Doch dafür springen nun die Mäuse von Wilhelm Busch ein, dessen Gedicht "Der Sack und die Mäuse" die Auftragskomposition gewidmet ist. Das Werk, das auch von etlichen der Gastchöre im Vorfeld zu Hause einstudiert wurde, soll übrigens zur Krönung beim Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag uraufgeführt werden.

Zuvor warten auf Teilnehmer und Besucher allerdings noch zahlreiche andere Höhepunkte. So werden beim Eröffnungskonzert Donnerstagabend in der Ulrichskirche mit dem Metropolitan Junior Chorus aus der südkoreanischen Stadt Bursan und einem Kinderchor aus Sizilien gleich die am weitesten gereisten Ensembles ihren Auftritt haben - zusammen übrigens mit dem Kinder- und Jugendchor "Ulrich von Hutten", der in diesem Jahr als einziger hallescher Chor quasi die Gastgeberrolle übernimmt.

Acht Chöre und ergänzend dazu drei Instrumentalensembles bestreiten das Treffen, das von jener Singschule veranstaltet wird, die sich in der Trägerschaft der Jugendwerkstatt "Frohe Zukunft" befindet. Die Kürzungen des Etats machten laut Festival-Chef Marc Beyer eine Straffung des Programms nötig, das diesmal nur dieses eine Auftragswerk beinhaltet, das der Filmmusikkomponist En-niot Schneider ("König Drosselbart") geschaffen hat. Neben 15 000 Euro städtischem Zuschuss und Lotto-Toto-Mitteln musste diesmal ein Drittel der Mittel vom Gastgeber selbst aufgebracht und als Spenden eingeworben werden.

Was damit dennoch auf die Beine gestellt werden kann, hört sich im Programm aber sehr verlockend an. Neben den insgesamt drei Festivalkonzerten und einigen auswärtigen Auftritten gibt es auch einen Workshop und eine Podiumsdiskussion und - quasi als Brücke in die Stadt hinein - auch jetzt wieder ein öffentliches Singen auf dem Markt. Das heißt nun aber nicht mehr "Singende Meile" sondern "Musikkarawane". Die führt aus zwei entgegengesetzten Richtungen auf den Markt zu, wo am Samstagmittag gefeiert wird: Mit Gesang - versteht sich.