Halle Lions Halle Lions: Wie Geschäftsführerin Demuth am neuen Kader feilt

Halle (Saale) - Was auch immer da in der Kommunikation nicht so recht funktioniert hatte, ließ sich nicht mehr aufdecken. Auf jeden Fall gab es eine Irritation. Also fragte die Beraterin von René Spandauw mal vorsichtig in Halle an, wie es denn aussehe mit dem neuen Vertrag für den Trainer. Was wiederum Cornelia Demuth, die Managerin des Basketball-Bundesligisten SV Halle Lions, verdutzte.
„Für mich war die Sache längst durch“, sagte sie also und schickte zur Sicherheit und um die Formalitäten dann auch abzuschließen, den neuen Kontrakt des Niederländers weiter.
Darin ist festgelegt: Spandauw bleibt für zwei weitere Jahre Chefcoach in Halle. „Damit haben wir Ruhe an dieser Front. Schließlich sind wir sehr zufrieden mit seiner Arbeit“, so Demuth. Der 57-jährige Trainer hatte vor der aktuellen Saison in Halle angeheuert und das Team trotz einiger Unbill mit Verletzten und Spielerwechseln auf Platz sechs in der Liga und ins Viertelfinale der Meisterschaft geführt. Das ging dann in den drei Duellen gegen den Herner TC 1:2 verloren.
Trio soll gehalten werden
Die wichtigste Personalie ist bei den Lions also vom Tisch. An den weiteren wird intensiv gearbeitet: Sprich: Wer bleibt, wer kommt, wie sieht das Gesicht der künftigen Mannschaft aus. „Ich habe gerade einige Gespräche, vielleicht lassen sich in der nächsten Woche schon Ergebnisse vermelden“, berichtet Demuth von Treffen mit Spielerinnen. Fest stehen bislang nur die Wünsche des Lions-Managements: Von den Ausländerinnen aus der Mannschaft der Saison 2015/16 sollen drei gehalten werden. Sasha Tarasava, Kaneisha Horn und Lauren Engeln.
Tarasava, die beste Werferin der Liga, hat andere und weitaus höher dotierte Angebote vorliegen. Statt des Geldes spricht aber das prima Klima in der letzten Mannschaft für ihren Verbleib. „Sie hat sich richtig wohl bei uns gefühlt“, berichtet Demuth. Dennoch sondiert die Weißrussin den Markt. Vor Ende Mai mag sie keine Entscheidung fällen. Bei Horn geht es nur noch um Details. „Ich kann mir gut vorstellen, zu bleiben, wir haben gute Gespräche“, sagte die Amerikanerin. Ähnlich liegt der Fall bei Engeln. „Alles ist im Prozess. Wir sind relativ weit“, sagt Cornelia Demuth.
Hebecker zögert noch
Von den deutschen Spielerinnen zögert Laura Hebecker noch, einen neuen Kontrakt zu unterschreiben. Die Ur-Hallenserin ist zwar am Kreuzband verletzt und wird wohl erst zum Saisonstart im September fit sein, dennoch soll sie natürlich gehalten werden. Aber sie hat - wie jedes Jahr - Alternativen. Als sicher gilt, dass Noémie Rouault nach ihrer Kreuzbandverletzung wieder ins spielende Team zurückkehrt und dass Alina Hartmann bleibt. Vorausgesetzt sie bekommt ihren Wunschstudienplatz: Medien und Psychologie.
In engem Kontakt stehen die Lions mit einer deutschen Nationalspielerin. Der Name wird noch nicht verraten, schließlich ist sie mit ihrem Team noch im Meisterschaftsrennen. Im Gespräch ist auch die ehemalige Hallenserin Anna Heise. Nach vier Jahren am College in den USA kehrt sie nach Deutschland zurück. Spandauw hat die Centerin in den letzten Wochen beobachtet. (mz)
