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Halle Halle: Gute Job-Chancen am Telefon

Von JULIA REINARD 14.04.2010, 16:09

HALLE/MZ. - Über Call-Center herrschen eine Menge Vorurteile: Sie wären unseriös und wollten vor allem Geld machen. Zu Unrecht, denn sie helfen auch an technischen Hotlines oder nehmen Kartenbestellungen entgegen. Und die Unternehmen gehören zu den wenigen Branchen, die weiter wachsen und Mitarbeiter einstellen. Um Vorurteile abzubauen und um auf das enorme Potential hinzuweisen, veranstalten acht große hallesche Call-Center, die Agentur für Arbeit, die Arge und das städtische Amt für Wirtschaftsförderung seit sechs Jahren einen Tag der offenen Tür. Am MIttwoch war es wieder so weit

Wirtschaftsförderung Halle

Hunderte Menschen waren eingeladen, sich über die Unternehmen und die Arbeit zu informieren. "Schon am Morgen gab es einen richtigen Ansturm", sagte Franziska During von der Wirtschaftsförderung. Zuerst kamen die Besucher in die Agentur für Arbeit und die Arge, um sich an Infoständen und durch Vorträge von Experten der Call-Center mit den Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten vertraut zu machen.

Einige besuchten im Anschluss daran die beteiligten Unternehmen - zum Beispiel Sandra Richter. Die 28-Jährige hatte schon früher bei Call-Centern gearbeitet und sah sich nun unter anderem bei der Firma regiocom in der Delitzscher Straße um und stellte sich in einem Bewerbungstest auch gleich der Personalverantwortlichen vor.

Manche Unternehmen boten mehr als nur den Blick über die Schultern der Telefonierenden. Bei der Firma buw in der Grenzstraße konnten Mitarbeiter zu ihrer Tätigkeit befragt und Test-Telefonate geführt werden. "Da hätten wir uns mehr Bewerber gewünscht, die das gleich ausprobieren", sagte buw-Standortleiterin Simone Bentler.

Einige der Besucher blickten erstmals hinter die Tür einer der modernen Telefonzentralen - wie Thomas Neuschl. Er stellte beim Rundgang durch das Call-Center der Mitteldeutschen Zeitung MZ-Dialog ein angenehmes Arbeitsklima fest. Michaela Voigt hat bereits in einem Call-Center gearbeitet und möchte es jetzt erneut probieren, indem sie sich bei MZ-Dialog bewirbt. Geschäftsführerin Ewa Redel freute diese Resonanz: 210 Besucher zählte sie am Mittwoch. Letztes Jahr hatte es nach dem Tag der offenen Tür 50 Bewerbungen bei MZ-Dialog gegeben und "einige tolle Leute" seien daraufhin eingestellt worden, so Redel.

Und auch dieses Jahr stehen die Chancen für Bewerber nicht schlecht, schließlich suchen alle beteiligten Call-Center neue Mitarbeiter und Auszubildende.

Infos zu den beteiligten Call-Centern finden Sie im Internt.