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Halle Halle: Duft in 10 000 Flaschen

Von INES GODAZGAR 04.11.2011, 20:55

Halle (Saale)/MZ. - Was ist das Besondere am Hallorensalz? Natürlich, dass es absolut frei von chemischen Zusätzen ist. Aber es gibt da noch etwas: Es sind die Kristalle. Ihre Struktur nämlich wird beim manuellen Sieden nicht zerstört. Und weil das so ist, verbinden sie sich gut mit anderen Stoffen. Diese Eigenschaft wiederum machen sich die Halloren jetzt zunutze, und zwar in Form einer neuen Kreation: aromatisiertes Badesalz.

Bereits vor geraumer Zeit haben sie in einer gemeinsamen Aktion mit dem Stadtmarketing ein natürliches Badesalz auf den Markt gebracht. "Das kam so gut an, dass wir nun noch einen draufsetzen wollten", sagt Steffen Kohlert, Chef des Halloren- und Salinemuseums. Vor nunmehr anderthalb Jahren begann die Experimentierphase. "Wenn man ein neues Produkt kreieren will, kostet das vor allem Zeit", sagt er. Zeit, in der diverse Musterproben erstellt und anschließend Testpersonen verschiedenen Alters vorgestellt wurden. Inzwischen liegt das Ergebnis vor. Und es ist auch optisch ein Gewinn. Denn die nunmehr verfügbaren sieben verschiedenen Duftrichtungen schimmern in den schönsten Regenbogenfarben. Und der Duft? In der Testphase, so Kohlert, haben ausnahmslos alle Proben Interesse ausgelöst. Die Beliebtheit sei jedoch je nach Alter der Tester sehr unterschiedlich gewesen. "Bei den Jüngeren kamen Vanille und Kokos gut an, die Älteren bevorzugten klassische Düfte, wie den der Rose", sagt Kohlert, dessen persönlicher Favorit die Duftrichtung Zitronengras ist.

Auf dem Weihnachtsmarkt sollen die Duft-Neuheiten nun erstmals öffentlich präsentiert werden. Bei rund 10 000 Flaschen liegt die Startauflage. Preis pro Exemplar: zwischen fünf und sechs Euro. Später wolle man die Palette noch um ein Kinderbadesalz erweitern, "und das", so Kohlert, "muss natürlich glitzern". Vermarktet wird das neue Produkt übrigens gemeinsam mit dem Spaßbad Maya Mare. "Dort wolle man irgendwann sogar ein Probebaden mit den neuen Düften anbieten.

Auch der Grund für die Erweiterung des Warenangebots der Halloren ist sehr erfreulich: Das öffentliche Interesse an den Salzsiedern ist im vergangenen Jahr spürbar gestiegen. So gingen die Besucherzahlen im Halloren- und Salinemuseum deutlich nach oben. Dadurch hat sich inzwischen auch die Zahl der Siedetage verdreifacht.

Und das wiederum schlägt sich in der Höhe der produzierten Salzmenge nieder. Steffen Kohlert: "Die Hallenser sind eben stolz auf ihr Salz."