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Halle Halle: Diskretion am Gesundbrunnen

Von MARTINA SPRINGER 19.07.2011, 19:47

Halle (Saale)/MZ. - Wenn die Stammkunden am Mittwoch ihre Sparkassenfiliale in der Robert-Koch-Straße betreten, werden sie ins Staunen geraten. Auf den etwa 220 Quadratmetern Fläche erinnert kaum noch etwas an die Zeit vor der Schließung am 16. Juni. In den zurückliegenden fünf Wochen wurde der eine riesige Raum in mehrere Zimmer unterteilt, in denen Beratung wirklich diskret unter vier Augen stattfinden kann. Zugleich verbessern sich die Arbeitsbedingungen der acht Mitarbeiter um Filialleiterin Antje Schönert erheblich. Insgesamt rund 300 000 Euro hat die Sparkasse nach Schönerts Angaben in die Umgestaltung der Zweigstelle "Gesundbrunnen" investiert.

Zwar hatte es bereits 1990 einen größeren Umbau in dem markanten Eckgebäude, das der Sparkasse seit 1938 gehört, gegeben. Nach der Wende war die Einrichtung aus allen Nähten geplatzt, weshalb die Post aus dem Haus auszog. 1996 folgte eine weitere Veränderung, doch auch sie genügte nun nicht mehr. Die Ansprüche der Bankkunden, so Schönerts Erfahrung, sind wesentlich gewachsen. "Es ist heutzutage völlig undenkbar, dass bei einem Beratungsgespräch jeder mithören kann, der sich gerade in der Zweigstelle befindet." Die Kunden verlangten absolute Diskretion und Vertraulichkeit - und das sei auch ihr gutes Recht. Deshalb wurden in den Großraum Zwischenwände eingezogen, wodurch vier Beratungszimmer entstanden. Auch einen "Schnellberatungsplatz" gibt es für Kunden, deren Anliegen rasch zu erledigen sind.

In aller Regel, so die Erfahrung der 43-jährigen Chefin, dauerten Beratungsgespräche doch eine ganze Zeit. Weil die Kunden mittlerweile gut informiert seien. Und weil die Palette der Sparmöglichkeiten immer größer geworden sei. Da gelte es, geduldig für jeden Kunden die passende Anlage zu finden.

Die Sparkassenfiliale "Gesundbrunnen" hat nach Schönerts Angaben rund 8 600 Kunden, der älteste ist 104 Jahre alt. 10 500 Konten, vom Girokonto bis zum Wertpapierdepot, werden hier geführt.